Waldwanderer stehen unter Beobachtung: Wildtiere sehen 100-mal besser als der Mensch

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Viele Waldwanderer und Naturfreunde freuen sich, wenn sie in der Natur, scheinbar heimlich, Wildtiere beobachten können. Tatsächlich dürften die Wildtiere den Menschen schon längst wahrgenommen haben, verfügen sie doch über einen hervorragend ausgebildeten Seh-, Geruchs- und Hörsinn.

Einzig Vögel können relativ schlecht riechen, dafür ausgezeichnet sehen. Überhaupt sehen Wildtiere, ob Hirsch, Reh, Fuchs oder Wolf, weitgehend die Farbpalette des Menschen. Mehr noch, viele Wildtiere, auch Vögel, nehmen ultraviolettes Licht, für den Menschen unsichtbar, wahr. Wildtiere und auch der Jagdhund sind hingegen rot-grün-blind.

„Deshalb können sich Jäger in leucht-orange kleiden, das Wild erkennt diese Warnfarbe nicht“, so der Leiter des Thüringer Forstamtes Finsterbergen, Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann. Rot- und Rehwild sind, Dank großer Pupillen, auch sehr gute Dämmerungsseher.

Im Dunkeln sehen diese Tiere 100-mal besser als der Mensch und vieles sogar in Farbe. Greifvögel haben Augen die wie ein Fernglasobjektiv geformt sind und können über Kilometer hinweg kleinste Beutetiere wahrnehmen. Nicht nur das, Greifvögel nehmen bis zu 150 Einzelbilder je Sekunde wahr und übertreffen auch hier die Sehleistung des Menschen um das Fünffache. Waldwanderer dürften also stets unter Beobachtung stehen, unbemerkt und damit tatsächlich heimlich.

Publiziert: 23. Mai 2011, 22.12 Uhr