Zweite Berufsschule des Landkreises ist barrierefrei

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Mit dem Berufsschulzentrum Gotha-West ist inzwischen die zweite berufsbildende Schule des Landkreises Gotha an deren Hauptstandort komplett barrierefrei zugänglich. Landrat Konrad Gießmann hat das Areal nach knapp 18-monatiger Bauzeit nun der Öffentlichkeit vorgestellt.

Neben den Belangen von Menschen mit Handicap stand auch die Energieeffizienz im Fokus der Arbeiten: Fugensanierungen, eine Dachdämmung sowie neue Fenster und Türen sorgen gemeinsam mit den entstandenen Anbauten für die Aufzüge für eine komplett fertig gestellte Außenhülle des Gebäudes. Im Rahmen des Konjunkturpakets II investierte das Landratsamt insgesamt rund 860.000 Euro in den Standort; 75 Prozent davon stellte der Bund als Förderung zur Verfügung.

Standortvorteil in der Berufsbildungsregion

„Für unsere Berufsschullandschaft ist die Barrierefreiheit in der von-Zach-Straße ein wichtiges Pfund, mit dem wir wuchern können“, so Gießmann. Vor allem in der Berufsbildungsregion West, in der sich Ilm- und Wartburgkreis gemeinsam mit dem Landkreis Gotha und der Stadt Eisenach über die Ausbildung der Fachkräfte von morgen abstimmen, verschafft das dem Landkreis Gotha einen nicht zu unterschätzenden Standortvorteil. Denn bislang konnten körperlich behinderte Azubi, die naturgemäß eher zu den kaufmännischen Berufen tendieren, in selbigen hierzulande nicht ausgebildet werden.

Damit sich das künftig ändert, hat der Landkreis als Schulträger allein 480.000 Euro in die Barrierefreiheit des Standorts von-Zach-Straße investiert. Entstanden sind zwei Aufzüge, mit deren Hilfe sich alle Etagen der Schule erreichen lassen. Ein Glasüberbau fügt die beiden Fahrstuhlschächte harmonisch in die Gebäudestruktur ein. Flankierend sind entsprechende Sanitärbereiche, reservierte Parkflächen und ein Fahrweg entstanden. Auch die Feuerwehr- und Rettungspläne für das Gebäudeensemble wurden von einem Planungsbüro gründlich überarbeitet und der neuen Situation angepasst.

Energiebilanz verbessert

Bereits in den vergangenen Jahren wurde das Berufsschulzentrum Gotha-West als eines der größten Schulgebäude des Landkreises schrittweise modernisiert. Das Konjunkturprogramm ermöglichte ab 2009 den zweiten Bauabschnitt der Fugensanierung mit rissüberbrückender Farbbeschichtung im Wert von 136.000 Euro, den Austausch der restlichen Fenster und Türen im Wert von 177.000 Euro sowie die Erneuerung und Dämmung des Daches im Nordflügel für 66.000 Euro.

Der Kreis schließt sich

Mit der Fertigstellung des Berufsschulzentrums in der von-Zach-Straße geht auch die Reihe der Baumaßnahmen des Konjunktur¬programms sichtbar ihrem Ende entgegen. „Vor knapp zwei Jahren haben wir hier am Standort den Startschuss für die Umsetzung des Konjunkturprogramms gegeben“, verweist Landrat Konrad Gießmann. Seither ist viel geschehen: Für fast neun Millionen Euro wurden Schulen und Gebäude in Trägerschaft des Landkreises energetisch saniert oder barrierefrei umgebaut. Wenige restliche Projekte – die Erneuerung von Beleuchtungsanlagen in Schulen, der Verbinder der Regelschule Warza und ein neuer Heizungskessel für die Grundschule Hörselgau – folgen noch bis Jahresende.

Publiziert: 23. Mai 2011, 22.08 Uhr