Wechsel im Dekanat des Fachbereichs Sozialwesen der EAH Jena

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Im Fachbereich Sozialwesen der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena hat ein neues Leitungsteam seine Tätigkeit aufgenommen: Prof. Dr. Arne von Boetticher wurde zum Dekan und Prof. Dr. Andreas Lampert zum Prodekan gewählt.

Prof. Boetticher (Foto) wurde als Volljurist und Diplom-Sozialpädagoge (FH) 2012 für das Lehrgebiet Rechtswissenschaften an den Fachbereich Sozialwesen der EAH Jena berufen. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung liegen im Sozialrecht, insbesondere auf dem Recht der Existenzsicherungsrecht („Alg II & Sozialhilfe“), dem Rehabilitationsrecht für Menschen mit Behinderungen sowie im Sozialmanagement bei den rechtlichen Rahmenbedingungen sozialer Dienste und Einrichtungen und im Zivilrecht.

Vor seiner Berufung war Prof. von Boetticher nach seinem ersten Staatsexamen von 2001 bis 2004 als Mitarbeiter von Prof. Dr. Johannes Münder an der TU-Berlin tätig. Aus dieser Zusammenarbeit sind bis heute eine Reihe von Veröffentlichungen auf dem Gebiet des Sozialrechts hervorgegangen, u.a. die Mitwirkung an den Standard-Lehr- und Praxiskommentaren zum SGB II und zum SGB XII. Von 2004 bis zu seiner Berufung war Prof. von Boetticher hauptberuflich nacheinander für zwei Krankenkassenverbände auf Bundesebene als Justitiar, politischer Referent und zuletzt als Leiter der Rechtsabteilung tätig. Zwischenzeitlich war er für 15 Monate als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bundessozialgericht in Kassel abgeordnet.

Prof. Dr. Andreas Lampert wurde als Diplom-Sozialarbeiter/Sozialpädagoge und ehemaliger Absolvent der EAH Jena im Jahr 2011 zum Professor mit dem Lehrgebiet „Theorie und Praxis der Methoden der Sozialen Arbeit“ an den Fachbereich Sozialwesen berufen. Innerhalb des Fachbereichs arbeitet Prof. Lampert mit Kollegen an der Entwicklung des Masterstudiengangs „Coaching und Führung“ und ist Mitglied im Institut für Coaching und Organisationsberatung. Der Forschungs- und Publikationsschwerpunkt von Prof. Dr. Lampert liegt auf den Themen der Krisenbearbeitung im Kontext biografischer Zusammenhänge, dem professionellen Handeln in der Sozialen Arbeit und der Vermittlung methodischer Fachkompetenz.  Vor seiner Berufung war Prof. Lampert bis 2011 bei einem freien Träger der Sozialen Arbeit tätig, zuletzt als Leiter des Arbeitsgebietes „Gefährdetenhilfe“ in Gera, mit stationären, teilstationären und ambulanten Arbeitsbereichen. Weiterhin ist er in freier Praxis therapeutisch und im Weiterbildungsbereich tätig.

Als wichtigste Aufgabe sieht das neue Leitungsteam zum einen die fachliche Weiterentwicklung des Fachbereichs Sozialwesen in Form von inhaltlichen Vertiefungsgebieten. Aufbauend auf der von der Praxis geschätzten und von Studienbewerberinnen und -bewerbern dauerhaft sehr stark nachgefragten, generalistischen Ausbildung von Sozialarbeiterinnen und  Sozialarbeitern soll daraus ein weitergehendes Profil des Fachbereiches entstehen. Zum anderen will das Team den Fachbereich auch strukturell unter Einbeziehung aller beteiligten Gruppen auf der Grundlage geeigneter Kriterien und Methoden weiterentwickeln, um trotz knapper finanzieller Ressourcen zur Gewährleistung der hohen Qualität der Lehre die erforderlichen Rahmenbedingungen fortwährend zu verbessern und den Bedürfnissen der Beteiligten anzupassen.