Wertung sorgt für „Jetzt-erst-recht-Effekt“

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Seit gestern Abend ist es amtlich: Die Spielleitung der Jungen Liga (DJL) hat in Bezug auf das Sonntagspiel zwischen den Licher BasketBären und den Oettinger Rockets Gotha eine Entscheidung getroffen, mit der die BiG-Verantwortlichen rechnen mussten.

Demnach wird die Begegnung mit 20:0 Korbpunkten und 2 Wertungspunkten für die Hessen gewertet – für Gotha bedeutet das im Umkehrschluss 0:20 Korbpunkte und 1 negativen Wertungspunkt. Diese Vorgehensweise schreibt das Reglement der DJL für vergleichbare Verstöße vor und hat zur Folge, dass Gotha auf den zweiten Platz der Tabelle in der 2. Bundesliga Pro B abrutscht.

Dieser Fakt fand im BiG-Bericht vom späten Sonntagabend aufgrund der etwas unübersichtlichen und hektischen Situation keine Berücksichtigung.

Indes spielt der Protest, den die Licher zu Beginn des zweiten Viertels eingelegt hatten, in dem Schreiben, mit dem die Spielleitung der DJL die getroffene Entscheidung begründet, keine Rolle. Das heißt: Die Begegnung wäre auch ohne Protest und ungeachtet des Ausgangs auf dem Spielfeld so gewertet worden – das bestätigte Monika Wiesner vom Liga-Büro der DJL auf Nachfrage.

„Wir respektieren die Entscheidung der DJL ohne Wenn und Aber“, sagt Rockets-Coach Marko Simic. „Der Fehler, dass Torvoris Baker nicht auf dem Spielberichtsbogen stand, geht ganz klar auf unsere Kappe. Daran gibt es überhaupt nichts zu deuteln.“

Obwohl es für das Trainer-Gespann der Rockets mehr als ärgerlich ist, dass ihm eine solche Panne unterlaufen ist, so hat sie dennoch eine positive Erfahrung gezeitigt. „Die Art und Weise, wie die Mannschaft, unsere Fans und der Verein auf diesen Fehler reagiert haben, hat eindrucksvoll bewiesen, dass hier alle an einem Strang ziehen“, sagt Marko Simic. „Es gab kein langes Lamentieren, sondern eine konstruktive Auswertung der Geschehnisse.“

Folge: Für die nächsten Spiele gab BiG eine gemeinsame Marschroute aus. Motto: „Jetzt erst recht!“

Wolfgang Gleichmar

H&H Makler