Wolfsburg wird seiner Favoritenrolle mehr als gerecht

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Zum Saisonauftakt sahen 923 Zuschauer im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld, wie dem FF USV Jena von den Wölfinnen eine Lehrstunde erteilt wurde: FF USV Jena – VfL Wolfsburg 0:8 (0:4)

Vor Anpfiff der Begegnung durch Schiedsrichterin Sandra Stolz aus Pritzwalk verabschiedete FF USV-Präsident Falk Buchmann die ehemalige Co-Trainerin Katja Greulich sowie die beiden Spielerinnen Ivonne Hartmann (Karriereende) und Laura Brosius (Co-Trainerin U17).

Jena startete gut und störte frühzeitig. Doch die von Ralf Kellermann trainierten Wolfsburgerinnen blieben unbeeindruckt und übernahmen nach wenigen Minuten die Kontrolle des Spiels. In der sechsten Spielminute hatte der FF USV noch Glück, dass Nationalstürmerin Alexandra Popp nur das Außennetz traf. Kurz darauf eröffnete VfL-Neuzugang Tessa Wullaert den Torreigen der Gäste mit einem Flachschuss aus halblinker Position ins lange Eck zum 1:0 (9.’).

Die Jenaerinnen bekamen in der Folge keine Ruhe ins Spiel. Zu viele Fehlabspiele brachten Wolfsburg rasch wieder in Ballbesitz. In der 22. Spielminute erhöhte Alexandra Popp nach Vorarbeit von Wullaert auf 2:0. Kurz darauf leitete Julia Arnold die erste nennenswerte Offensivaktion für Jena ein, aber Dolores Jacome Silva konnte die Flanke von der rechten Außenbahn nicht verwerten. Im Gegenzug war es wieder Tessa Wullaert, die für Wolfsburg zum 3:0 einnetzte. Nach einem geschickten Pass von Lena Goeßling in den Strafraum traf Julia Simic in der 36. Minute per Heber über FF USV-Torhüterin Michel zum 4:0.

Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Julia Arnold den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch ihr Schuss aus halbrechter Position stellte für VfL-Keeperin Almuth Schult kein Problem dar.

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm Wolfsburg Tempo aus dem Spiel, sodass zumindest optisch Jena mehr Zugriff bekam. Dennoch hatten die Gäste die klareren Offensivaktionen. In der 61. Minute konnte Jenas Torfrau Stenia Michel einen Fernschuss von Elise Bussaglia über die Querlatte lenken. Auf der anderen Seite brachte Lucie Vonkova mit einem klugen Pass in die Spitze Claudia van den Heiligenberg ins Spiel, die mit ihrem Schuss jedoch an VfL-Keeperin Schulth scheiterte.

In der 71. Minute traf die kurz zuvor eingewechselte Verena Faißt aus Nahdistanz zum 5:0. Nur fünf Minuten später war mit Synne Jensen die nächste Einwechselspielerin mit dem 6:0 erfolgreich. Einen durch die Ex-Jenaerin Anna Blässe herausgeholten Foulelfmeter verwandelte Bussaglia souverän in der 80. Minute zum 7:0. Den Schlusspunkt zum 8:0 setzte in der 86. Minute mit Vanessa Bernauer wiederum eine Einwechselspielerin der Wölfinnen.

Gäste-Trainer Ralf Kellermann nach dem Spiel: „Es war ein in dieser Höhe nicht erwarteter Erfolg. Vor allem in der ersten Halbzeit war ich mit dem Spiel meiner Mannschaft sehr zufrieden. Aus meiner Sicht fällt das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch aus.“

USV-Trainer Daniel Kraus sprach nach dem Spiel von einem Zwei-Klassen-Unterschied: „Ich kann mich nicht erinnern, schon jemals so hoch verloren zu haben. Jetzt gilt es im Training, die Köpfe freizumachen für die schwere Auswärtsaufgabe nächsten Sonntag bei Bayer Leverkusen.“

Der FF USV Jena entschuldigt sich an dieser Stelle bei allen Zuschauern, die aufgrund von diversen Verzögerungen an der Kasse Stadtrodaer Straße bis kurz vor Spielbeginn in einer langen Schlange warten mussten.

 

FF USV Jena: Michel, Melhado, Hausicke, Breitenbach, Hearn, Vonkova (79. Heinze), Jacome Silva, Landeka (66. Martin), van den Heiligenberg, Rudelic (46. Sedlackova), Arnold

 

VfL Wolfsburg: Schulth, Fischer, Peter, Blässe, Wullaert (75. Jensen), Popp (66. Faißt), Maritz, Dickenmann, Goeßling (73. Bernauer), Bussaglia, Simic

 

Tore: 0:1 Wullaert (9.), 0:2 Popp (22.), 0:3 Wullaert (26.), 0:4 Simic (36.), 0:5 Faißt (71.), 0:6 Jensen (76.), 0:7 Bussaglia (Elfmeter, 80.), 0:8 Bernauer (86.)

 

Zuschauer: 923

 

 

Weitere Ergebnisse des FF USV am Wochenende:

 

FC Viktoria 1889 Berlin – FF USV Jena U21 2:2

  1. FFV Erfurt II – FF USV Jena III 1:0