Zurück im Geschäft

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Mit einem beachtlichen, hochverdienten und zugleich bitternötigen Sieg meldeten sich die Hightowers am Freitagabend zurück. Mit 89:85 bezwangen sie im Sporthallenkomplex Lobeda-West ihre starken Gegner aus Karlsruhe in einer stets engen und hart umkämpften Partie, deren Zuschauer gänzlich auf ihre Kosten kamen.

„Wir haben zurück zu unseren Tugenden gefunden und wieder als Mannschaft gespielt. Auch in schlechten Phasen haben wir gekämpft und das Spiel nicht kippen lassen“, fasste Jenas Trainer Georg Eichler die Begegnung zusammen. Dass die Saalestädter den Anschluss an die Playoff-Plätze zurückgewonnen haben, verdanken sie nicht zuletzt Youngster Johannes Voigtmann, der gegen die BG sein bisher bestes Saisonspiel machte und  mit einer eindrucksvollen Leistung überzeugen konnte.

Schon zu Beginn zeigte sich, dass die Thüringer sowohl ihr Wurfgefühl, als auch ihren Teamgeist wiedergefunden hatten. Schnell lagen sie mit 11:7 in Front – jeden der ersten fünf Science City-Treffer erzielte ein andere Jenaer Starter. Nach einem And1 durch Kapitän Christoph Roquette führten die Saalestädter bereits nach gut drei Minuten mit fünf Zählern (14:9) – ein Vorsprung, den sie recht lange verteidigten.

Als jedoch in der Mitte des Eingangsviertels mit Tyler Kepkay  und Christoph Roquette gleich zwei Jenaer mit zwei Fouls vorerst auf der Bank Platz nehmen mussten, kamen die Gäste allmählich ins Spiel und lagen nach den ersten zehn Minuten mit 24:26 knapp vorn.

Im zweiten Abschnitt setzten die Karlsruher ihren Lauf zunächst fort – beim Zwischenstand von 26:33 schien es, als würde die sich Partie zugunsten der Baden-Württemberger wenden. Die Hausherren ließen sich allerdings nicht beirren, so dass Kenny Barker kurze Zeit später durch einen Dunking zum Ausgleich (40:40) die Fans jubeln ließ. Bis zur Halbzeitunterbrechung erkämpften sich die Thüringer die Führung zurück – 52:47 war der Pausenstand.

Das dritte Viertel begann aus Jenaer Sicht gut – der 50:57-Puffer geriet aber erneut ins Wanken. Die Hightowers haderten vermehrt mit den Schiedsrichtern, Kapitän Roquette kassierte sein viertes Foul und musste aufs Neue das Feld verlassen – das Publikum reagierte aufgebracht. Diese kurze Phase der Unkonzentriertheit nutzten die Rheinländer prompt und hatten nach einem 0:8-Run plötzlich wieder Oberwasser (57:58), was sich bis zum 64:67-Ausklang des Abschnitts nicht änderte.

Die entscheidende Schlussetappe der Begegnung nutzte der für den foulbelasteten Roquette eingewechselte Johannes Voigtmann, um zu zeigen, dass auch auf ihn in wichtigen Momenten Verlass ist. Der Youngster läutete das Viertel mit einem Dreier ein, ehe er durch zwei versenkte Freiwürfe und via Korbleger zum 71:67 seinem Team den nötigen Auftrieb zurück brachte. Diesen behielten die Hightowers bis zum Abpfiff, weshalb der 89:85-Erfolg letztlich zu Buche stand.

BG-Coach Torsten Daume bemängelte später, dass seine Schützlinge zu viele Fehler gemacht hätten, was sie den Sieg gekostet habe. „Jena hat mehr investiert und deshalb verdient gewonnen, doch für uns ist die Niederlage kein Beinbruch“, erklärte Daume.

Wesentlich glücklicher zeigte sich Jenas Trainer Georg Eichler: „Wir haben heute gegen eine tolle Karlsruher Mannschaft gewonnen. Wir haben Vieles richtig gemacht – eine gute Reboundarbeit gezeigt, an der wir viel gearbeitet haben. So soll es nächste Woche weiter gehen! Wir werden alles dafür tun, um den MBC erneut zu schlagen – diesmal in fremder Halle.“

Jena: Barker (19 Pkt., 5 Reb., 7 Ass.), Black (16 Pkt., 10 Reb.), Kepkay (16 Pkt.), Voigtmann (11 Pkt., 4 Reb.), Vierneisel (10 Pkt.), Roquette (9 Pkt., 4 Reb.), Schwartz (5 Pkt.), Reyes-Napoles (2 Pkt.), Adams (1 Pkt.)

Franziska Staupendahl

Fliesenstudio Arnold