Zweiter Bauabschnitt an Einfriedungsmauer beginnt

0
1281

 

Noch im August 2016 beginnen die Bauarbeiten des 2. Bauabschnittes der Sanierung der Einfriedungsmauer am sogenannten Friedhof II in der Eisenacher Straße. Im November 2014 wurde der 1. Bauabschnitt fertiggestellt, der auch die Sanierung und Wiederaufstellung der Torpfeiler beinhaltete.

 

Der ehemalige Friedhof zwischen Eisenacher Straße und Karl-Schwarz-Straße (sog. Friedhof II) ist als Einzeldenkmal ausgewiesen. Er wurde 1967 geräumt, seine Grabmale entsorgt bzw. auf den Hauptfriedhof umgesetzt. Bestehen blieb die Einfriedungsmauer und die hohen Pfeiler des ehemaligen Tores sowie die Leichenhalle.

 

2010 wurde ein Gutachten zur Zustandseinschätzung der Einfriedungsmauer im Auftrag der Stadtverwaltung Gotha erstellt. In dem Gutachten wurde der Zustand der Mauer insgesamt als sehr schlecht bezeichnet. Mehrere Abschnitte wurden als einsturzgefährdet bewertet. Da zunächst keine Möglichkeit zur Sanierung bestand, wurden die gefährdeten Mauerabschnitte mit Gipsplomben besetzt und der Zustand turnusmäßigen Kontrollen unterzogen. 2010 wurde Einsturzgefahr der Torpfeiler festgestellt. Daraufhin wurden diese rückgebaut und eingelagert. 2012 bestand Einsturzgefahr der Mauerabschnitte in der Eisenacher Straße. Diese wurden ebenfalls abgebaut und gesichert.

 

Bedingt durch den Status eines Einzeldenkmales besteht für die Stadt Gotha als Eigentümer Erhaltungspflicht der Mauer. Durch die Erweiterung des Sanierungsgebietes der Stadt Gotha, war es im Jahr 2014 möglich für die Baumaßnahme Städtebaufördermittel zu beantragen. In seiner Sitzung am 14. Mai 2014 hat der Stadtrat der Stadt Gotha einstimmig der Sanierung der Mauer in mehreren Bauabschnitten zugestimmt. Mit dem Zuwendungsbescheid des Thüringer Landesverwaltungsamtes vom 17. Juni 2016 wurden der Stadt Gotha die Städtebaufördermittel aus Bundes- und Landesfinanzhilfe in Höhe von rund 105.200,00 € für den 2. Bauabschnitt bewilligt. Der Eigenanteil der Stadt für die Baumaßnahme beträgt rund 53.000 €. Somit beträgt das Gesamtbauvolumen des 2. BA 158.000 €.

 

Kosten für Bau- und Planungsleistungen des 1. Bauabschnittes betrugen rund 91.000,00 €. Auch hierfür wurden Städtebaufördermittel aus Bundes- und Landesfinanzhilfe gewährt.

 

Zwischenzeitlich wurde die Baumaßnahme beschränkt ausgeschrieben. Die Auftragsvergabe der Bauleistungen erfolgt in der 34. Kalenderwoche. Mit der Planung und Bauleitung wurde das Ingenieurbüro für Steinsanierung und Denkmalpflege Dr.-Ing. Heike Kirsten aus Erfurt beauftragt. Von städtischer Seite wird die Baumaßnahme durch das Garten-, Park- und Friedhofsamt betreut.

Unter Voraussetzung der Bereitstellung finanzieller Mittel, ist geplant die Mauer insgesamt in 4 Bauabschnitten zu sanieren, die Fertigstellung soll bis 2018 erfolgen.