Ausstellung zu Bauernkriegen eröffnet

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Die Vertretung des Freistaates Thüringen in der Mohrenstraße, Ecke Mauerstraße. Foto: Jörg Zägel/eigenes Werk

Anlässlich des Gedenkjahres zum 500. Jahrestag des Bauernkrieges eröffnete Staatssekretär Stephan König am gestrigen Abend in der Thüringer Landesvertretung in Berlin die Ausstellung „Vom Aufbruch bis zum Ende“. Die Ausstellung wird zu Beginn des Gedenkjahres zum 500. Jahrestag des Bauernkrieges in Kooperation mit dem Welterberegion Wartburg Hainich e.V und den Mühlhäuser Museen noch bis Ende Februar in der Landesvertretung zu sehen sein. Sie zeigt die verschiedenen Protagonisten der bewegten Zeit um 1525.

 

„Thüringen war nicht nur zentraler Schauplatz eines entscheidenden Wendepunktes des Bauernkrieges, sondern auch finaler Wirkungsort des radikalen Reformators Thomas Müntzer. Daher freue ich mich sehr, dass wir in genau 100 Tagen die Landesausstellung in Mühlhausen eröffnen werden, so König gestern. Der Staatssekretär verband die Ausstellungseröffnung in Berlin mit der herzlichen Einladung, die Landesausstellung ab April 2025 in Mühlhausen und ab Mai 2025 in Bad Frankenhausen zu besuchen.

„Die Landesausstellung verbindet nicht nur zwei authentische Thüringer Orte der Zeitgeschichte, sie spannt den Bogen bis in die heutige Gesellschaft und lädt zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Begriff ‚Freiheit‘ ein“, so der Staatssekretär. In Zeiten, in denen autoritäre Regime und Populisten erstarkten, müsse sich jede und jeder Einzelne immer wieder für den Wert von Freiheit und Demokratie eintreten, so König abschließend.

Zum 500. Jahrestag der Ereignisse des Deutschen Bauernkrieges veranstalten die Mühlhäuser Museen und das Panorama Museum, Bad Frankenhausen im Zeitraum von April bis Oktober 2025 die Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“.

Der inhaltliche Ansatz der Landesausstellung wird den engeren historischen und regionalen Rahmen verlassen und deutlich darüber hinausgehen. In der Ausstellung werden die Ereignisse in Thüringen dementsprechend in einen überregionalen Kontext eingeordnet. Dabei spielen neben den Vorgängen in Südwestdeutschland, als Zentrum der Bewegung, auch weitere deutschsprachige Regionen zwischen Main und den Alpen eine Rolle. Die Ausstellung nähert sich dem Phänomen Bauernkrieg aus vielen unterschiedlichen Perspektiven: Verschiedene Personen, Akteure oder auch Zaungäste eröffnen unterschiedliche Blickwinkel auf die Realitäten des Jahres 1525. Dies unterscheidet die Mühlhäuser Schau von anderen regional zugeschnittenen Ausstellungen zum Gedenkjahr. Mit den spätmittelalterlichen Verhältnissen beginnend wird der zeitliche Bogen der Mühlhäuser Exposition bis in die heutige Gesellschaft geweitet. Die Deutung des Bauernkriegs, beginnend mit den Verwerfungen des 16. Jahrhunderts bis zu den unterschiedlichen ideologischen Aneignungen der Moderne, wird so ebenfalls in den Blick genommen. Die Landesausstellung lädt entsprechend ihres Titels zur intensiven Auseinandersetzung mit dem vielfältigen, ausstellungsüberspannenden Begriff „Freiheit“ ein und bietet den Besucherinnen und Besuchern aktuelle und individuelle Anknüpfungspunkte.

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