Die Galerie Ringelnatz in Bad Tabarz gibt es nun schn sit fünf Jahren. Zum Jubiläum wird dort ein bekannter Erfurter Künstler ausstellen. Die Vernissage am 12. Mai beginnt um 18 Uhr im KUKNA Bad Tabarz, Lauchagrundstr. 12a, 99891 Bad Tabarz.
Der 54-jährige Karsten Kunert ist in Erfurt geboren und aufgewachsen. Nach einer Ausbildung als Tischler arbeitete er an den Theatern in Erfurt und Leipzig.
Zur Vorbereitung seines Studiums an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig besuchte er die Abendakademie an diesem Hause. Nach mehreren Jahren als Requisiteur an der Leipziger Theaterhochschule begann er 1989 sein Direktstudium. Er studierte bei den Professoren Diedrich Burger, Karl- Heinz Appelt und im Hauptstudium bei Arno Rink.
1994/ 95 weilte er als Gaststudent an der Königlichen Kunstakademie Kopenhagen/ Dänemark und studierte dort Bildhauerei und Wandmalerei. Im Januar 1997 schloss er sein Studium in Leipzig mit einem Diplom in Malerei/ Grafik ab und wurde freischaffend. Er übersiedelte nach Boston an die Ostküste der USA. Dort begann er eine rege Ausstellungstätigkeit und er verwirklichte mehrere Projekte, unterrichtete an verschiedenen Abendschulen und war Dozent an einem College. Anderthalb Jahre war er Stipendiat der Mudflat Studios Somerville.
Anschließend, im Jahr 2000 ging er gemeinsam mit seiner Frau nach Neu Delhi, Indien. Dort arbeitete er für seine Ausstellung „Hidden Beauty“ über und mit Bewohnern zweier Slums. Von Mai 2001 bis Dezember 2004 lebte er in Berlin, seit 2005 wohnt er wieder in seiner Heimatstadt Erfurt. Er ist seit 2006 freier Dozent für Zeichnen an der Bauhausuniversität Weimar in der Fakultät Gestaltung und freier Dozent an der Weimarer Mal- und Zeichenschule. Seit 2011 ist er Gastkünstler im Skulpturenatelier auf dem ega- Park Erfurt.
Regelmäßig fährt er auf Vorlesungsreise in die USA und gibt Kurse in verschiedenen deutschen Städten und arbeitet auch als Teamcoach. Er ist Mitglied im Verband Bildender Künstler Thüringen.
Kunert beteiligte sich an Ausstellungen in Deutschland, Uganda und den USA.
Als Maler, Grafiker und Bildhauer arbeitet er in vielen verschiedenen Techniken und Genres, ist geprägt durch die Leipziger Schule und deren figürlicher Zeichentradition, verarbeitete aber auch seine Inspirationen der regen Reisetätigkeit und der Lebensjahre im Ausland. Seine Bilder und Grafiken bewegen sich im Spannungsbereich zwischen Realismus und teilrealistischer Verfremdung. Portrait und Landschaft sind seine Hauptthemen.
Karsten Kunert versteht sich als aktiver Beobachter mit weitem Horizont.
Karsten Kunert: „Meine Kunst und mein Stil sind inspiriert und beeinflusst durch eine starke Handwerklichkeit, den Prozess der Formgebung, dem Verwenden verschiedener Formsprachen und Techniken. Natur und Modell sind für mich Ideengeber und Inspiration. Ich benutze spielerische Methoden, um mein Arbeitsziel zu erreichen.
Handwerklicher Werdegang und theoretisches Konzept sind ebenbürtig. Das Fühlen des Materials, des Mediums mit dem ich arbeite und in einen Dialog trete, ist mir wichtig. Ehrlichkeit und Suche dominieren mein Tun, nicht der schnelle Effekt.
Ich will sensibilisieren, Form und Oberfläche bilden, Gedanken visualisieren, um den Betrachter neugierig zu machen, ihn zu interessieren für Verborgenes und Unbekanntes.“