Kameliensammlung muss neu aufgebaut werden

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Eine Camellia japonica in Kuwana (Präfektur Mie), Japan. Foto: Alpsdake/Wikimedia

Gotha (red, 29. Juli). Die bekannte Kameliensammlung der Herzoglichen Orangerie Gotha muss neu aufgebaut. Erhebliche Pflanzenverluste durch Virusbefall sind der Grund, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit.

Die neuen Bestände sollen sich vorrangig an historisch nachgewiesenen Sorten aus dem 19. Jahrhundert orientieren.

Seit dem Frühjahr war es im Treibhaus der Orangerie zu umfassenden Ausfällen bei den Kamelien gekommen. Binnen kürzester Zeit vertrockneten die Pflanzen in großer Zahl trotz gewohnt fachkundiger Pflege. Untersuchungen von Pflanzenproben in Fachlabors ergaben als Ursache ein Virus. Es macht die Kapillaren, in denen Wasser und Nährstoffe von den Wurzeln zu den Blättern transportiert werden, untauglich und führt so trotz gesunder Wurzeln ein schnelles Absterben herbei.

Die Kameliensammlung gehört seit vielen Jahren wieder fest zur Herzoglichen Orangerie Gotha. Die Kamelienführungen in den Wintermonaten erfreuen sich großer Beliebtheit. Zahlreiche Zuwendungen führten dazu, dass der Förderverein „Orangerie-Freunde“ Gotha e. V. den Bau eines neuen Kamelienhauses an der Nordseite des Treibhauses ermöglichen konnte. Es wird vollständig aus Spenden finanziert und mit erheblichen Eigenleistungen unterstützt. Vor der nächsten Kälteperiode soll es bezogen werden.

Die stark dezimierten Kamelienbestände werden in Zusammenarbeit mit den Botanischen Sammlungen in Pirna-Zuschendorf neu aufgebaut. Ein Grundbestand ist bereits reserviert, schrittweise soll dann die Zielmarke von knapp 100 Pflanzen wieder erreicht werden.

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