Knappe Mehrheit für Kohleverstromung und längere AKW-Laufzeiten

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Gotha (red/Infratest dimap). Angesichts rückläufiger russischer Gaslieferungen werden in Deutschland derzeit sowohl eine verstärkte Nutzung von Kohlekraftwerken als auch längere AKW-Laufzeiten diskutiert.

Beides trifft bei den Bundesbürgern in der aktuellen Situation auf Zuspruch. Eine verstärkte Nutzung von Kohlekraftwerken, wie vom Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck ins Spiel gebracht, kommt für 56 % der Bundesbürger infrage, für 36 % nicht.


Den aus den Reihen von Union und FDP vorgeschlagenen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken über das Jahresende hinaus unterstützen 61 %, 32 % fänden dies falsch.

Längere AKW-Laufzeiten werden vor allem von den Unions-, FDP- und AfD-Anhängern unterstützt, aber auch unter den SPD-Anhängern überwiegt der Zuspruch. In den Reihen von SPD, CDU/CSU und AfD stößt die verstärkte Nutzung von Kohlekraftwerken ebenfalls auf großes Einverständnis, wenngleich nicht ganz so deutlich auch bei den FDP-Anhängern.
Die Anhänger der Grünen dagegen lehnen nicht nur längere AKW-Laufzeiten ab. Sie stehen ebenso der von Robert Habeck vorgeschlagenen verstärkten Nutzung von Kohlekraftwerken kritisch gegenüber. Anders als beim Weiterbetrieb der Atomkraftwerke gibt es insbesondere in der Frage einer stärkeren Kohle-Nutzung deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen.

Während bei den über 50-Jährigen eine Mehrheit eine stärkere Kohleverstromung unterstützt, überwiegt bei den unter 35-Jährigen die Ablehnung.

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