Bad Tabarz verabschiedet Nachtragshaushalt

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Der Gemeinderat des Kneipp-Heilbades Bad Tabarz hat in seiner vergangenen Sitzung den Nachtragshaushalt für das Jahr 2017 verabschiedet. Das Zahlenwerk umfasst Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 7.751.380 Euro. Der Nachtrag war notwendig geworden, um anstehende Sanierungsarbeiten im Kur- und Familienbad Tabbs noch im Jahr 2017 zu beginnen.

Die Maßnahmen, welche unter anderem den Neubau der Glasfassade im Schwimmbadrondell und den Austausch des Warm- und Kaltwasserleitungssystems umfassen, belaufen sich auf rund 460.000 Euro.

Laut Steve Gerlach, dem Leiter der Finanzverwaltung der Gemeinde, hat sich die finanzielle Situation von Bad Tabarz in den vergangenen drei Jahren außerordentlich verbessert. „Trotz Mehrinvestitionen konnte die Gemeinde Belastungen aus den Vorjahren weitaus schneller als ursprünglich geplant zurückzahlen.“

Der Kämmerer verweist unter anderem darauf, dass die 4.000-Einwohner-Gemeinde seit 2015 rund eine Million Euro planmäßig getilgt hat. Zudem konnten in diesem Zeitraum rund 700.000 Euro Kassenkredit zurückgezahlt und weitere 300.000 Euro an Schulden bei kommunalen Unternehmen beglichen werden.

Darüber freut sich auch Bürgermeister David Ortmann und verweist darauf, dass sich die Investitionstätigkeit der Gemeinde im selben Zeitraum zudem verzehnfacht hat. So werden in Bad Tabarz derzeit neben den Maßnahmen im Kur- und Familienbad Tabbs unter anderem für 1.130.000 Euro eine Kinderkrippe ausgebaut und für 776.000 Euro der Aussichtsturm „Großer Inselsberg“ weiterentwickelt.

Ziel der Investitionen sei vor allem den Ort attraktiver zu machen, um zusätzliche Einwohner zu gewinnen und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Dafür soll bis 2020 auch ein 25.000 Quadratmeter großes Wohnbaugebiet in Ortslage entwickelt werden.

Auch der aufgelaufene Investitionsstau der Gemeinde kann schrittweise abgebaut werden. So wurden allein in diesem Jahr bereits über 600 Meter Fußweg erneuert. Im nächsten Jahr sollen Fußwege in Cabarz und Klein-Tabarz sowie die Lauchagrundstraße im Ortszentrum in Angriff genommen werden.

Um dem innerörtlichen Investitionsstau weiter abzutragen hat die Gemeinde auch zwei zusätzliche Bauhof-Mitarbeiter eingestellt. Ziel sei, das Ortsbild mittelfristig nachhaltig zu verschönern.

„Wichtig ist, dass die Gemeinde Tabarz den Namenszusatz Bad künftig zwar als Vorteil aber auch als Verpflichtung begreift“, so Bürgermeister David Ortmann. „Wir haben zwar das Ziel Kneipp-Heilbad erreicht, müssen aber in den nächsten Jahren weit mehr Ressourcen für Pflege- und Infrastruktur aufwenden.“ Nicht alles in Tabarz sei bereits „Bad“-verdächtig.
Grund für die positive Entwicklung sind neben dem seit dem vergangenen Jahr für hochprädikatisierte Kurorte vom Freistaat ausgereichten Kurlastenausgleich auch die seit 2015 von der Gemeinde Bad Tabarz eingeworbenen Fördermittel, welche sich auf immerhin 5,2 Millionen Euro belaufen – und in den nächsten Jahren investiert werden können.
Neben der guten finanziellen Entwicklung verweist der Bürgermeister auf die 2017 erfolgte Umbenennung in Bad Tabarz und die Beendigung der Insolvenz des Kur- und Familienbades. Beides wird einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass sich die Gemeinde Bad Tabarz in den nächsten Jahren weiter positiv entwickelt.

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