Endlich wieder Weihnachtsmarkt in Gotha

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Der 2023er-Weihnachtsmarkt wird nicht mehr auf dem Neumarkt Gotha stattfinden, wie es 2019 das letzte Mal war. Foto: Bernd Seydel

Gotha (red/mh, 27. Oktober). Am 21. November wird der Weihnachtsmarkt in Gotha eröffnet, am 30. Dezember beendet. Die endgültige Entscheidung ist gefallen, die Vorbereitungen sind bereits angelaufen. „Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ist das alles andere als selbstverständlich“, so Projektleiter Maik Hinkel von der MSE Projektentwicklung & Vermarktung GmbH & Co. KG.

Als die Stadt Gotha im Sommer 2021, mitten in der Corona Pandemie, die Ausschreibung für den Weihnachtsmarkt ab 2022 herausgab, sei Hinkel mit gemischten Gefühlen an die Erstellung des Bewerberkonzepts gegangen: „Das lag einerseits an der Tatsache, dass wir uns noch immer mitten in der Corona-Pandemie befanden, zum anderen aber auch an dem Fakt, dass die Stadt Gotha fortan auf den wichtigsten Marktplatz der Stadt, den Neumarkt, bei der Ausrichtung des Weihnachtsmarktes verzichten wollte“, schildert er die Situation zum Zeitpunkt der Ausschreibung.

Dennoch machte man sich an die Arbeit und entwickelte ein Konzept, das als konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Weihnachtsmarkts zu verstehen ist. „Als wir 2014 den Weihnachtsmarkt in Kooperation mit der KulTourStadt Gotha GmbH in der Vermarktung und Durchführung übernahmen, fanden wir einen Scherbenhaufen vor: kaputt verkleinert und für Händler wie Besucher recht uninteressant. Wir haben alle gemeinsam – Stadtverwaltung, KulTourStadt, Händler und Besucher – Jahr für Jahr den Markt verbessert und wieder auf Kurs gebracht“, meint Hinkel.

Das neue Konzept setze genau da an, wo sich der Markt aktuell befindet. Mit komplett ausgebuchter Marktfläche, besonderen Highlights wie Schwibbogen, Schlossmühle oder klimaneutraler Eisbahn und rund 200.000 Gästen über den Marktzeitraum, ist man unter den Top-5-Weihnachtsmärkten in Thüringen.

Der Wechsel des Weihnachtsmarkts an den Standort rund um das historische Rathaus bietet jede Menge Chancen. Der frisch sanierte Hauptmarkt mit seiner historischen Fachwerksbebauung bietet eine einmalige Kulisse in der Stadt. Des Weiteren ist es nun ein in sich geschlossener Weihnachtsmarkt. Bisher war man auf zwei bis drei Plätzen verteilt, und die Besucher mussten jeweils Laufwege zwischen den Plätzen in Kauf nehmen.

Dennoch schwingt auch ein bisschen Wehmut mit bei Projektleiter Maik Hinkel: „Sicherlich ist der Neumarkt optisch nicht zu vergleichen mit dem Hauptmarkt. Dennoch profitiert der Neumarkt vom Laufpublikum der Fußgängerzone, die über ihn verläuft. Unsere Aufgabe wird es sein, die Gäste auch ohne die Ladenstraße mit viel Charme, optischen Highlights, tollen ansässigen Fachhändlern und einem stimmigen Gesamtkonzept auf den Hauptmarkt zu ziehen.“

Im neuen Konzept finden sich interessante Schwerpunkte. Veranstalter MSE stellt zwischen Weihnachtsmarkt an sich und dem Marktplatz, auf dem er stattfindet, einen historischen Bezug her – sowohl vom Angebot her als auch durch seine neue optische Ausrichtung. „Wir haben alle Weihnachtsmarkthütten sehr aufwändig saniert und dem Aussehen nach einer mittelalterlichen Markthütte angepasst. Denn genau das war der Hauptmarkt in den frühen Jahren der Stadt: ein Handelsplatz an der Via Regia. Besonders ist zudem der obere Hauptmarkt mit seinem Fischmarkt. Bedingt durch seine ideale Lage am Leinakanal, welcher im Fischkeller zur Wässerung der frischen Fische diente. Das große Thema des Marktes lautet also: historischer Mittelalter-Marktplatz.“

Aber nicht nur die Hütten erstrahlen in neuem Glanz. Als Absperrungen zwischen den Hütten dienen authentisch gebaute Holzzäune in Fachwerk-Optik. Mehrere Feuerstellen, eine Räucherhütte für leckeren Fisch, internationale Spezialitäten und die passenden Händler runden den Handelsplatz auf dem oberen Hauptmarkt ab.

Entlang der seitlich des Rathauses aufgebauten Händler gelangt man auf den unteren Hauptmarkt. Hier ist Platz für Unterhaltung von Familien und Kindern. Nachdem er bereits für 2020 angekündigt war, wird es rund um den großen Weihnachtsbaum der Stadt Gotha erstmalig „Grimms Märchenwald“ geben. Ausgesuchte Märchen der Gebrüder Grimm werden auf großen, historischen Bildern gezeigt. Jeweils am Freitag ab 15 Uhr werden die gezeigten Märchen durch einen Märchenerzähler für das große und kleine Publikum erzählt. Abgerundet wird der Märchenwald durch eine Winter-Eisenbahn rund um den Weihnachtsbaum. Auch hier gibt es Feuerstellen und Waldschenken zum gemütlichen Verweilen sowie Gothas „Fast-Wahrzeichen“, den beliebten Schwibbogen.

Abgerundet wird das Konzept durch die klimaneutrale Schlittschuhbahn, die nach 2019 endlich wieder zum Schlittschuhfahren einlädt. Sie befindet sich direkt unterhalb der Pferdetränke auf dem oberen Hauptmarkt und eröffnet einen traumhaften Blick auf den Markt.

Das komplette Programm des Gothaer Weihnachtsmarktes findet man ab Anfang November auf der Internetseite www.gothaer-weihnachtsmarkt.de.

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