Borkenkäferschadholzmenge erneut rückläufig

0
23
Seit zwei Monaten sinken die vom Borkenkäfer verursachten Schadholzmengen in Thüringen. Atempause für Forstleute und Waldbesitzende oder Trendwende?. Bild: ThüringenForst

Im Juni und nun auch im Juli sank die durch den Borkenkäfer verursachte Schadholzmenge in Thüringens Fichtenwäldern. Von einer Trendwende wollen die Forstleute (noch) nicht reden. Darauf weist der ThüringenForst in dieser Pressemitteilung hin. Darin heißt es:

Im Monat Juli ging die durch den Fichtenborkenkäfer verursachte Schadholzmenge in den Wäldern des Freistaats erneut spürbar auf 491.000 Festmeter zurück. Im Juli 2023 lag sie bei knapp 1,2 Millionen Festmeter. Damit setzt sich der im Juni dieses Jahres erstmals registrierte Trend einer Entspannung fort. Landesweit sind über alle Waldbesitzarten hinweg seit Jahresbeginn aktuell knapp 2,2 Millionen Festmeter Schadholz angefallen. Im gleichen Zeitraum 2023 waren es schon rund 3,3 Mio. Festmeter. „Die Entwicklung lässt Forstleute und Waldbesitzende vorsichtig hoffen. Von einer gesicherten Trendwende können wir aber erst im Monat Oktober sprechen, wenn alle Zahlen zu den Schadholzmengen auf dem Tisch liegen“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Gleichwohl sieht Gebhardt den waldfreundlichen, weil über Monate hinweg niederschlagsreichen Witterungsverlauf positiv. Die damit verbundene gute Wasserversorgung der Fichte hat die Vitalität der trockenheitsempfindlichen Baumart auf vielen Standorten erhöht. Und damit auch deren Widerstandskraft gegen den Borkenkäfer. Ebenso positiv sieht Gebhardt die unermüdlichen Sanierungsmaßnahmen der betroffenen Waldbesitzenden. Sie haben dazu geführt, dass durch stete Befallskontrolle, den schnellen Einschlag käferbefallener Fichten sowie deren zügigen Abtransport aus dem Wald die Populationen wirkungsvoll abgesenkt werden konnten. Regionale Befallsschwerpunkte bleiben weiterhin die Forstämter Neuhaus, Gehren und Frauenwald. Anders als im landesweiten Trend sieht es in den regionalen Hauptschadgebieten aus. Die Befallszahlen in den reinen Fichtengebieten steigen oder stagnieren auf hohem Niveau, wie etwa in den Forstämtern Oberhof und Finsterbergen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT