Ein Mann mit Verantwortung

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Neuer Leiter bei der Polizeiinspektion Gotha: Pascall Rödiger

Pascall Rödiger ist neuer Leiter der Polizeiinspektion Gotha

Seit Oktober ist Polizeioberrat Pascall ­Rödiger neuer Chef der Polizeiinspektion Gotha, der in der Leitung der Behörde eine „große Herausforderung“ sieht. Immerhin betreut die Polizeiinspektion den größten Landkreis im Freistaat mit rund 135 000 Einwohnern und 180 Kollegen auf dem Papier. Zuletzt leitete der Polizist aus Leidenschaft die Polizeiinspektion im ­Unstrut-Hainich-Kreis.

Die erste Charakterisierung des neuen Mannes an der PI-Spitze kam unverhofft – bei einem Hallenfußball-Training. Dort erzählte ein Polizist dem Autor dieser Zeilen ungefragt vom neuen Chef. Einen guten Eindruck mache der neue Mann. Und er sei einer, der seine Leute nicht vorführe, wenn mal was schief gehe. „Der übernimmt Verantwortung für das Handeln seiner Leute“, meinte der junge Polizist. Als „ungewollte“ Quelle absolut zuverlässig, wurde er doch schon als Kind vom Autoren dieser Zeilen im Fußball trainiert.

Lob aus der Basis also, ungefragt. Eine gute Grundlage für die Einladung, die kurze Zeit später in der Redaktion per Mail eintrifft – ein Termin zur gegenseitigen Vorstellung.

Denn seit Oktober ist der Polizeioberrat Pascall ­Rödiger neuer Chef der Polizeiinspektion Gotha. Für ihn Anlass genug, mit den Journalisten vor Ort ins Gespräch zu kommen. Und sich selbst dabei ein Bild von eben diesen zu machen, inklusive von der Mediensituation vor Ort.

In der Leitung der Polizeiinspektion sieht Rödiger eine „große Herausforderung“. Immerhin betreut diese den größten Landkreis im Freistaat – mit rund 135. 000 Einwohnern und 180 Kollegen – „auf dem Papier, wie er selbst einwendet“. Vor dem neuen Job in Gotha leitete er die Polizeiinspektion im ­Unstrut-Hainich-Kreis.

Rödiger hat als Polizist nahezu alles gemacht, was man machen kann: Seine Ausbildung absolvierte Rödiger 1996 in Rudolstadt, dann arbeitete er von 1998 bis 2003 bei der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit. Nach einem Studium war er deutschlandweit tätig, sicherte Castor-Transporte mit ab, war bei Demonstrationen, Bandenkriegen und in Fußballstadien im Einsatz. 2011 zog es ­Pascall Rödiger für ein Jahr nach Afghanistan, wo er mit weiteren Kollegen half, Polizisten vor Ort auszubilden. „Eine intensive Zeit, die mir neue Horizonte eröffnete, auch wenn das Projekt Afghanistan letztlich scheiterte.“

Bei seiner neuen Tätigkeit in Gotha legt der Polizeioberrat großen Wert auf mehr Präsenz der Polizei in der Fläche. „Wir haben eine moralische Verantwortung gegenüber der Bevölkerung, und möchten ein verlässlicher Garant für Sicherheit sein“, so Rödiger, dessen Kollegen beispielsweise im September zu durchschnittlich 40 Einsätzen pro Tag ausrücken mussten.

Den Termin mit der Presse nutzte der neue PI-Chef, um den Journalisten sein Führungsduo vorzustellen. Ihm zur Seite stehen mit Steffen Ehspanner und Frank Morgenweck zwei erfahrene Kollegen, die sich vor Ort bereits bestens auskennen.

Seit 20 Jahren ist Polizeiobermeister Steffen Ehspanner bei der Polizei und durchlief ein Trainee-Programm in mehreren Bereichen. Er war fünf Jahre bei der Erfurter Bereitschaftspolizei, zehn Jahre beim Landeskriminalamt und sammelte Erfahrungen beim Personenschutz.

Auf gar 40 Jahre im Polizeidienst kann Frank Morgenweck zurückblicken. Der Polizeihauptkommissar ging nach seinem Studium zur Kriminalpolizei und ist im Ermittlungsdienst tätig.

Maik Schulz

Anm. der Redaktion: Der Beitrag wurde zuerst in der November-Ausgabe von „Oscar am Freitag“ veröffentlicht.

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