Neues Fahrzeug sichert Verkehrserziehung ab

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Gotha Stadtschild

Grundschüler der vierten Klassen genießen in Thüringen Verkehrserziehungsunterricht. Um diese Ausbildung materiell absichern zu können, hat der Landkreis Gotha als Schulträger jetzt einen neuen Transporter in Dienst gestellt. Mit ihm gelangen künftig die 28 Schulfahrräder und mehrere Verkehrszeichen zu den Verkehrsschulungsplätzen in der Region. Rund 45.000 Euro hat der zum Jahresende 2016 beschaffte Fiat Ducato gekostet. Der Neuzugang ersetzt einen Mercedes-Transporter aus dem Jahr 1993, der jetzt außer Dienst gestellt wurde.

Verkehrserziehung ist ein wichtiger Bestandteil der lebenspraktischen Ausbildung und im Lehrplan verankert“, erklärt Landrat Konrad Gießmann. Im Landkreis wird der Unterricht an der Gothaer Bechsteinschule sowie den Grundschulen Waltershausen und Georgenthal durchgeführt – und zwar von der Polizeibeamtin Doris Wilhelm. „Ganzen Generationen unserer Kinder hat sie bereits das sichere Verhalten im Straßenverkehr beigebracht. Ohne dieses große Engagement und die Unterstützung durch die Landespolizeiinspektion Gotha könnte die praxisnahe Lehre hierzulande nicht in dieser Qualität gewährleistet werden“, sagt Gießmann. Ein großer Dank gelte der Polizei insgesamt für die bislang stets reibungslose Zusammenarbeit. Denn: Die Zusammenarbeit erstreckt sich nicht allein auf die so genannte Jugendverkehrsschule. Die Beamten sind darüber hinaus auch Ansprechpartner für alle Belange der Verkehrserziehung bis hin zur Überwachung des Verkehrsraums vor der Schule. Ferner haben sie auch bei Schulwegproblemen, die sich aus der Verkehrssituation ergeben, stets ein offenes Ohr.

Der Leiter der Landespolizeiinspektion Gotha, Polizeidirektor Günther Lierhammer, betonte die Wichtigkeit der Verkehrserziehung als Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit. „Unsere Kollegin Wilhelm hängt mit Herzblut an ihrer Tätigkeit in der Jugendverkehrsschule. Und dass sie damit sehr erfolgreich ist, belegen die positiven Zahlen der Verkehrsunfallstatistik – Schulkinder verursachen sehr wenige Verkehrsunfälle. Wir freuen uns mit ihr, dass sich mit dem neuen Fahrzeug auch Erleichterungen für den praktischen Unterricht ergeben.“

Bereits 2009 in einen neuen Platz zum Trainieren investiert

Um die Rahmenbedingungen der Verkehrserziehung zu verbessern, hat die Kreisverwaltung im Jahr 2009 den Pausenhof der Grundschule Dr. Louis Mayer im Wert von rund 250.000 Euro zum Verkehrserziehungsplatz umbauen und aufwerten lassen. Auf rund 600 Quadratmetern Bitumenfläche ragen fünf Verkehrsinseln mit Borden heraus. Sie bilden unter anderem einen Kreuzungsbereich und eine Einbahnstraße, damit die Viertklässler unter realistischen Bedingungen üben können. Auch eine Fahrbahnmarkierung existiert – fast wie auf einer „richtigen“ Straße. Auf fest installierte Verkehrszeichen allerdings hat man verzichtet. Diese stellt Verkehrssicherheitsberaterin Doris Wilhelm zu Beginn jeder Ausbildungseinheit neu auf, um unterschiedliche Situationen zu trainieren. Sowohl die Einrichtung des Verkehrserziehungsplatzes als auch die Anschaffung des neuen Transporters erfolgte mit einhelliger Zustimmung des Kreistages: An beiden Maßnahmen wurde in den jeweils vorangegangenen Haushaltsdebatten nicht gerüttelt.

Stichwort: Jugendverkehrsschule

Die Jugendverkehrsschule existiert seit 1993 und wurde einst von der Polizeiinspektion und der Kreisverkehrswacht Gotha ins Leben gerufen. Dem Kreis der Unterstützer traten bald das Landratsamt Gotha, das Staatliche Schulamt sowie die Städte Gotha und Waltershausen bei. Die Jugendverkehrsschule ist mobil und macht zur Ausbildung an verschiedenen Standorten im Landkreis Station. Während die Kinder aus dem nördlichen und östlichen Landkreis ihre praktischen Erfahrungen in der Gothaer Bechsteinschule sammeln, nutzen die Grundschüler aus dem Westkreis eine Freifläche vor der Grundschule in Waltershausen. Für den Südostkreis steht Georgenthal zur Verfügung. Die mobile Jugendverkehrsschule durchliefen seit der Gründung mehr als 18.000 Mädchen und Jungen.

H&H Makler

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