Röhnberg: Insektizide gegen Schwammspinner – Wald 72 h gesperrt

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Schwammspinner-Raupe, 4. Juli 2014, Rhône, Frankreich. Foto: IronChris, Wikipedia

Gotha, 4. Mai

Auf den Röhnberg – vis-a-vis der Burg Gleichen und südlich von Wandersleben – wird aufgrund einer drohenden Massenvermehrung des Schwammspinners diese Woche das Insektizid Mimic per Hubschrauber ausgebracht.

Witterungsbedingt wurde dies auf den 5. Mai 2020 verschoben. Am diesem Dienstag wird das Waldgebiet auf dem Röhnberg abgesperrt. Da bereits letztes Jahr Kahlfraß durch den Schwammspinners (Lymantria dispar) stattfand, ist in diesem Jahr mit einem weiteren Befall zu rechnen. Grund dafür ist die andauernde, sehr warme Witterung. Die so geschwächten Eichenbestände auf dem Röhnberg bieten den Schwammspinnerraupen ideale Nahrungsbedingungen. Die frischgeschlüpften Raupen fressen dabei sämtliche Blätter ab, ein wiederholter Befall kann zu einem flächigen Absterben führen.

Um den Erhalt dieses Waldgebietes, das auch ein bedeutendes Naturschutzgebiet ist, zu gewährleisten, wird nur auf den Flächen, wo der stärkste Kahlfraß verzeichnet wurde, gesprüht. Dieses Gebiet umfasst ca. 32 Hektar.

Innerhalb der ersten 72 Stunden nach der Besprühung darf das Waldgebiet nicht betreten werden. Das Sammeln von Waldkräutern ist innerhalb der ersten drei Wochen nach dem Eingriff untersagt. Vor der Befliegung werden Hinweisschilder an den Hauptwanderwegen am Röhnberg aufgestellt und abgesperrt. Alle Spaziergänge werden gebeten, ein Betreten des Waldgebietes zu unterlassen.

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