USV-Frauen desolatem Auftritt in Essen

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Der FF USV Jena verpasst es, in Essen etwas für das Punktekonto zu tun. Die Mannschaft von Ex-Jena-Trainer Daniel Kraus führt den Thüringer Bundesligisten mit einem 6:0-Kantersieg vor und weist der Elf von Cheftrainerin Katja Greulich dabei mehr als nur eine Baustelle auf. Diese fasst das Geschehen an der Essener Hafenstraße deutlich ernüchtert zusammen. Man habe gerade in der ersten Halbzeit das Gefühl bekommen, dass die Spielerinnen zum ersten Mal mit dem Fußballspiel in Berührung kämen. Zwar hätten sich ihre Schützlinge in der zweiten Hälfte bemüht sich zu zeigen und ein anderes Auftreten an den Tag zu legen, nach einem 4:0-Halbzeitstand sei es jedoch schwierig gewesen, das Ruder noch herum zu reißen.

In der Tat sollte die Partie bereits in der ersten Halbzeit entschieden werden. Nachdem beide Mannschaften die Anfangsphase ruhig angehen ließen, kam die SGS Essen nach ungefähr zehn Minuten deutlich besser in das Spiel. Über die Außenbahnen wurden nun immer wieder gefährliche Angriffe vorgetragen, die zeigten, dass die Essenerinnen hier gewillt waren, den ersten Heimsieg der Saison einzufahren.

Nach siebzehn Minuten dann, musste Justien Odeurs im Tor der Jenaerinnen dann auch den ersten Ball aus den eigenen Maschen holen. Nachdem keine der Abwehrspielerinnen mit letzter Konsequenz den Zweikampf suchte, war es Irini Ioannidou, die freigespielt nur noch einschieben musste.

Die Führung gab den Essenerinnen die nötige Sicherheit, um dem Spiel nun den eigenen Stempel aufzudrücken. In der Folge ergaben sich nun mehr und mehr Chancen für die Gastgeberinnen, während der FF USV kaum auch nur in die Nähe der gegnerischen Gefahrenzone vordringen konnte.

So war der Ausbau der Führung schließlich nur eine Frage der Zeit. Nach guter Vorarbeit sollte es dann ausgerechnet Jenas Shannon Woeller sein, die beim Versuch, den Ball zu klären, selbigen ins eigene Tor grätschte (36.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Jenaer Spiel vollständig zerstört. Die Fußballerinnen aus dem Paradies wurden mehr und mehr zu Statisten in einem Spiel, das an Einseitigkeit kaum zu übertreffen war. Folgerichtig sollte der Halbzeitstand dann auch noch nach oben korrigiert werden. Jana Feldkamp (38.) und Nicole Anyomi (40.) düpierten die Abwehr zwei weitere Male und schickten den FF USV mit einem 0:4-Rückstand in die Pause.

Katja Greulich reagierte in der Halbzeit mit einem Doppelwechsel, doch auch die Einwechslungen von Seiler und Žigić konnten die erhoffte Wendung nicht mehr bewirken. Auch im zweiten Durchgang dominierten die Hausherrinnen. Den berechtigten Foulelfmeter für die SGS konnte Justien Odeurs zwar parieren, beim Nachschuss von Ioannidou blieb sie jedoch chancenlos (59.).

Den Kantersieg in trockenen Tüchern, schaltete Kraus‘ SGS einen Gang zurück und so bekam die FF-USV-Elf zumindest in den Zweikämpfen mehr Zugriff auf Ball und Gegner. Torchancen sollten sich aber auch daraus nicht ergeben. So sollte auch der Schlusspunkt in dieser Partie durch die Heimmannschaft gesetzt werden: Der Treffer der eingewechselten Sarah Freutel setzte den Deckel auf einen desolaten Auftritt Jenas an der Hafenstraße.

Das Team von Katja Greulich geht so mit einer Leistung in die anstehende Länderspielpause, die es an Bundesligareife fehlen ließ. In zwei Wochen trifft der FF USV Jena dann in einem Heimspiel auf den FC Bayern München.

 

SGS Essen: Weiß – Feldkamp, Wilde, Dallmann, Ioannidou, Klasen (85. Dzaltur), Anyomi (67. Freutel), Lehmann, Doorsoun, Schüller (80. Radke), Hegering

FF USV Jena: Odeurs – Bott (46. Žigić), Woeller, Sedláčková, Heinze – Utes (65. King), Pietrangelo, Graf, Herrmann (46. Seiler) – Keane, Rieke

 Tore: 1:0 Ioannidou (17.), 2:0 Woeller (ET/ 36.), 3:0 Feldkamp (38.), 4:0 Anyomi (40.), 5:0 Ioannidou (59.), 6:0 Freutel (85.)

 Gelbe Karten: – / Rieke, Žigić, Heinze

 Schiedsrichterin: Christine Weigelt (Leipzig)

Zuschauerzahl: 1.061

 

 

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