Der Stiftungsrat der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha (SSFG) hat neue Stiftungssatzung: Weg für Integration der Forschungsbibliothek Gotha (FBG) sowie der Liegenschaften des Schlosses und des Parks in die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha.
Gotha (red/sfh, 30. Juni). Die überarbeitete Satzung eröffnet die Möglichkeit, die Forschungsbibliothek Gotha (FBG) sowie die Liegenschaften des Schlosses und des Parks in die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha zu integrieren. Die Satzung stellt aber auch klar, dass die Erweiterung der Stiftung unter dem Vorbehalt steht, dass die Finanzierung der hinzukommenden Bereiche ebenso gesichert ist wie die der bisherigen Stiftungstätigkeit. Die neue Satzung bietet die Möglichkeit, dass eine integrierte Friedenstein-Stiftung von einem mehrköpfigen Vorstand geleitet wird, so dass alle wesentlichen Bereiche im Vorstand vertreten sind. Aus der neuen Satzung kann jedoch keine Verpflichtung abgeleitet werden, die Stiftung über die bisherige Form hinaus zu erweitern. Im Übrigen werden mit der neuen Satzung eher technische Anpassungen an das neue Stiftungsrecht vorgenommen.
Im Zusammenhang mit der Satzungsänderung befasste sich der Stiftungsrat auch mit dem Bericht des Lenkungsausschusses zur Zusammenführung der Forschungsbibliothek mit der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha.
Der Lenkungsausschuss hat festgestellt, dass die bedeutenden Sammlungen der SSFG und der FBG die Grundlage für eine zukunftsfähige integrierte Stiftung von nationaler und europäischer Bedeutung bilden können. Dazu bedarf es der Entwicklung eines klaren inhaltlichen Masterplans, der den spezifischen Beitrag der neuen Friedenstein-Stiftung zur regionalen und nationalen Kultur- und Wissenschaftslandschaft darstellt.
Die finanzielle und personelle Ausstattung insbesondere der SSFG muss vor einer Fusion unbedingt verbessert werden. Da dies nur in sehr begrenztem Umfang aus eigenen Einnahmen möglich sein wird, ist eine Erhöhung der Zuwendungen durch die Gewinnung des Bundes als neuem Zuwendungsgeber unabdingbar. Die Zusammenführung der beiden Institutionen ist nicht kostenneutral und setzt die Bereitschaft der Zuwendungsgeber, als auch neuer Partner, voraus, die dauerhaft anfallenden Mehrkosten zu tragen.
Auf dieser Grundlage wird die Stiftung in den kommenden Wochen die Gespräche mit dem Bund über dessen finanzielle Beteiligung an einer integrierten Friedenstein- Stiftung intensivieren.
Thüringens Kulturminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff stellt sich klar hinter das Ziel, zukunftsfähige Strukturen zu schaffen mit denen die Stiftung eine wichtige Rolle in der nationalen und europäischen Museums- und Forschungslandschaft spielen wird.
Zitate:
„Wir haben einen klaren Auftrag als Friedenstein-Stiftung Gotha mit dem Bund zu verhandeln. Diese Gespräche werden wir nutzen, um eine erfolgreiche und glückliche Zukunft einzuleiten.“, so Oberbürgermeister und Stiftungsratsvorsitzender Knut Kreuch.
„Ich freue mich, dass der Stiftungsrat in der heutigen Sitzung die Vorschläge zur Änderung der Satzung angenommen hat und damit die Grundlage für eine mögliche integrierte Großstiftung geschaffen hat. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Gleichzeitig danke ich Oberbürgermeister Kreuch und dem Chef der Thüringer Staatskanzlei Prof. Herrn Minister Hoff, dass sie die Entwicklung der Stiftung maßgeblich unterstützen.“ Dr. Tobias Pfeifer-Helke, Direktor Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
„Der Freistaat Thüringen wird die weitere Entwicklung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha selbstverständlich weiter unterstützen. Dies ist uns ein wichtiges Anliegen und eine gemeinsame Verantwortung des Landes mit der Stadt Gotha und dem Bund“, so Minister Hoff.