B 90/Grüne: „Je mehr Stimmen für Radverkehr, umso schneller kommt Ausbau sicherer Radwege“

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Wer von Gotha auf den Nessetal-Radweg will, kommt in Goldbach an diesem XXL-Stuhl vorbei. Foto: Rainer Aschenbrenner

Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Gotha: Weitere Stärkung des Fahrradverkehrs ist dringend erforderlich

Landkreis (red/al, 6. Juni). Die aktuellen Ergebnisse des bundesweiten ADFC-Fahrradklimatests, bei dem sowohl die Kreisstadt Gotha als auch Waltershausen beim Thema Fahrradfreundlichkeit auf einem der letzten Plätze landeten, ebenso wie das aktuell im Landkreis Gotha gestartete Stadtradeln, nahm die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Anlass, in der Kreistagssitzung vom 10. Mai eine Anfrage zur Situation des Radverkehrs im Kreis Gotha zu stellen.

Der Fraktionsvorsitzende Steffen Fuchs erklärt zu den dort gegebenen Antworten: „Auch wenn Radwegebau eine kommunale Aufgabe ist, auf die der Kreis nur sehr begrenzt Einfluss nehmen kann, so begrüßen wir die im Rahmen seiner Zuständigkeiten ergriffenen Maßnahmen, wie bei der weiteren Umsetzung des Radverkehrskonzepts für den Landkreis, ausdrücklich. Dazu zählen die Verbesserung der Beschilderung und die durch die Straßenverkehrsbehörde des Kreises veranlasste Anpassung von Umlaufsperren, um die Sicherheit des Radverkehrs zu erhöhen. Hier konnte die Attraktivität des Apfelstädtradwegs sowie des Radweg Herrenhof-Schönau erneut ein Stück gesteigert werden, was erfreulicherweise zeitnah auch in der Stadt Ohrdruf und auf Teilen des Nessetalradwegs im Bereich Bufleben bis Grenze Wartburgkreis fortgesetzt werden soll. Das seit Ostern wieder bestehende Angebot der Radmitnahme auf den fünf touristisch wertvollen Linien 840, 844, 851/52 und 860 durch die Verkehrsgemeinschaft Landkreis Gotha als erweitertes Mobilitätsangebot ist ebenfalls ein wichtiger Schritt, den Radtourismus im Kreis Gotha und der Region weiter zu stärken. Dass es dem Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung zudem gelungen ist, für die Umsetzung des mit einer hohen Priorität versehenen Radwegs Trügleben-Gotha das Landesamt für Bau und Verkehr einzubeziehen, das der Stadt Gotha und der Gemeinde Hörsel damit auch Mittel für dessen Planung bereitstellt, zeigt einmal mehr, dass der Landkreis, gerade im Bereich der langwierigen Planung und kostenintensiven Umsetzung von Radwegeprojekten, ein wichtiger Partner ist. Auf unseren Antrag ist der Landkreis der AGFK Thüringen (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen) beigetreten. Ihre Mitgliedschaft ist ein Gewinn für den Landkreis und räumt dem Fahrradverkehr damit mehr Bedeutung ein. Denn noch immer ist dieser weit entfernt von einer Gleichberechtigung gegenüber dem Autoverkehr. Die Landrätin des Ilm-Kreises, Petra Enders, hat als Vorsitzende der AGFK am Sonntag auf der Festveranstaltung zum Thüringer Stadtradeln in Ohrdruf die Vorteile einer Mitgliedschaft für Kommunen und Landkreise daher noch einmal hervorgehoben: Je mehr Stimmen für den Radverkehr, umso schneller kommt der Ausbau sicherer Radwege voran.“

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