Favorit siegte in Gotha

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Volleyballclub Gotha.

Gotha (red/wm, 12. Dezember) Im letzten Spiel der Hinrunde der 2. Bundesliga Süd unterlagen die Blue Volleys Gotha zu Hause dem Tabellenführer Baden Volleys SSC Karlsruhe mit 0:3 (23; 17; 19). Trotz der Niederlage belegen die sie weiterhin einen Platz im oberen Tabellendrittel.

Erst am Vorabend gegen 18 Uhr erhielten die Verantwortlichen des VC Gotha über Facebook vom Landratsamt die Information, dass dieses Heimspiel ohne Zuschauer stattfinden müsse. Obwohl vom Verein über die sozialen Medien diese Mitteilung sofort weitergegeben wurde, mussten am Spielabend leider noch einige Besucher am Eingang der Ernestiner-Sporthalle abgewiesen werden.

Ebenso von dieser kurzfristigen Maßnahme betroffen – der Förderverein des VC Gotha, der auf schon bestellten Waren für das Catering sitzen blieb.

Natürlich trug die Tatsache, dass die Blue Volleys damit auf die Unterstützung durch ihre Fans verzichten mussten, nicht unbedingt zu großen Optimismus vor dem Spiel bei. Zumal neben dem Ausfall der Verletzten Tomasz Gorski, Erik Niederlücke und Christoph Aßmann auch Zuspieler Hannes Maisch aus privaten Gründen diesmal fehlte.

Doch trotz dieser Hemmnisse begannen die Hausherren das Spiel selbstbewusst und lieferten dem Favoriten aus Baden lange Zeit einen beherzten Kampf. Die Annahme um Libero Max Stückrad funktionierte sicher und auch im Angriff stand man den Karlsruhern kaum nach. Entsprechend blieb der Satz bis zum 22:22 völlig offen. In der entscheidenden Schlussphase aber hatten die Gäste die besseren Nerven und machten die entscheidenden Punkte.

Auch der 2. Abschnitt begann ausgeglichen und auf gutem Niveau. Doch in der Satzmitte kippte das Spiel. Bei den Gothaern riss der Spielfaden und die Gäste übernahmen nun die Spielkontrolle. Ein Grund hierfür war sicherlich, dass die Baden Volleys erkannten, dass bei Gotha an diesem Abend wenig über die Mitte lief. Entsprechend konzentrierten sich die Karlsruher Blockspieler auf die Außenpositionen und machten dort den Gothaer Angreifern das Leben zunehmend schwerer.

Und so wurde aus einem 13:16 bei der 2. Technischen Auszeit innerhalb kurzer Zeit ein 16:24 und wenig später der 17:25-Satzverlust.

Im 3. Satz wechselte Trainer Jonas Kroneder angesichts des 0:2-Satzrückstands. Für Yann Böhme rückte Werner auf die Diagonalposition und seinen Platz auf Außen nahm Jannis Hopt ein. Zweiter Außen/Annahmespieler blieb Ben Bierwisch, der auch diesmal sehr verlässlich in der Annahme war und zudem in vielen Angriffssituationen sein Potenzial zeigte. Beide Teams boten weiterhin guten Sport mit einigen sehenswerten Spielzügen. Bei eigener 16:12-Führung keimte im Gothaer Lager sogar nochmal Hoffnung auf zumindest einen Satzgewinn auf.

Warum die Blue Volleys nach diesem Zwischenstand dann das Spielen weitgehend einstellten und in der Folge nur noch drei Punkte erzielten, bleibt die Frage, die sich Mannschaft und Trainer stellen müssen. Auf der anderen Netzseite spulten die Karlsruher ihr Pensum unaufgeregt und routiniert ab und holten sich auch den Schlusssatz verdient mit 25:19.

Fazit aus Gothaer Sicht: Die Mannschaft angesichts der vielen Ausfälle über weite Strecken kein schlechtes Spiel ablieferte, in den entscheidenden Momenten aber vorhandene Chancen nicht nutzte und die noch im Vorjahr gefeierte Nervenstärke in der Crunchtime vermissen ließ.

Als jeweilige MVP ihrer Teams wurden diesmal Werner auf Gothaer Seite und Zuspieler Tobias Hosch bei den Baden Volleys ausgezeichnet.

Für die Blue Volleys steht am kommenden Sonnabend, so es denn die Bedingungen erlauben, vor der ersehnten Spielpause noch ein wichtiges Heimspiel an.
Zum Rückrundenstart erwartet man dann den TSV Grafing.

Blue Volleys Gotha mit: Werner, Böhme, Clegg, Lesche, Götze, Bierwisch, Stückrad, Hopt und Spankowski

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