100 Jahre Landkreis in Dokumenten und Bildern im Kreisarchiv

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Andrea Hartwich vom Kreisarchiv und Albrecht Loth vom Staatsarchiv Gotha haben die Ausstellung erarbeitet. Foto: Landratsamt

Landkreis (red/MiLi, 20. Juli). Wie kam es dazu, dass der Kreissitz von einem Schloss in eine ehemalige Kaserne verlegt wurde und warum schwärmt der dänische Schriftsteller Martin Andersen Nexö in seinem Werk „Die Puppe“ von Finsterbergen? Das und vieles mehr erfahren Besucher:innen in der historischen Ausstellung des Kreisarchivs im Jubiläumsjahr 2022.

100 Jahre Landkreis Gotha – das bedeutet 100 Jahre wechselvolle und spannende Geschichte, die geprägt ist von Krisen und Krieg, aber auch von Frieden und Fortschritt sowie von Niedergang und Neuanfang. In zehn Vitrinen sind wichtige Ausschnitte und Momente der vergangenen 100 Jahre zu sehen. Dabei sind thematische Schwerpunkte gesetzt. Neben historischen Zeitabschnitten wie „Krieg und Neuanfang“, „Kreistag und Kreisverwaltung in der DDR“ oder „Wende, Wahlen und Wiedervereinigung“ spielen auch „Zeichen und Wahrzeichen“ sowie Einblicke in den Tourismus, das Kurwesen die Wirtschaft oder auch der Kreissitz eine Rolle.

Gestaltet und erarbeitet haben die Ausstellung Andrea Hartwich vom Kreisarchiv und Albrecht Loth vom Staatsarchiv Gotha. Während sich die beiden im Herbst vergangenen Jahres noch gefragt haben, ob sie überhaupt ausreichend Material für die Ausstellung finden werden, war spätestens im Frühjahr klar: „Wir haben so viel Material, dass wir immer wieder vor der schwierigen Entscheidung standen: für welche Exponate finden wir noch Platz?“, so Andrea Hartwich. Sie selbst hat trotz ihrer langjährigen Erfahrung als Archivarin während der Recherche zur Ausstellung immer wieder Neues über den Landkreis und seine vielfältige Geschichte entdeckt.

Durch Zeitzeugnisse wie Fotos, Pläne, Satzungen oder Bücher, Karten, Briefe und Imagebroschüren können auch die Besucher:innen die Region von einer anderen Seite kennenlernen und vermutlich die eine oder andere neue Erkenntnis mit nach Hause nehmen.

„Die 100-jährige Geschichte unseres Landkreises auch in der Gegenwart erlebbar zu machen, ist eines unserer Anliegen im Jubiläumsjahr“, so Landrat Onno Eckert zur Ausstellungseröffnung. „Neben 100 Veranstaltungen, dem Fotowettbewerb, der spektakulären Lichtillumination und dem großen Festakt ist die Ausstellung für uns ein wichtiger Punkt, um das Regionalbewusstsein zu fördern.“

Die historische Ausstellung ist im Landratsamt in der 18.-März-Straße 50 während der Öffnungszeiten nach kurzer Anmeldung an der Infothek am Eingang für Besucher:innen zugänglich.

Sollte Interesse bestehen, noch tiefer in die Ausstellung einzutauchen, ist nach vorheriger Terminabsprache auch eine kleine Führung vor Ort möglich. Diese ist per E-Mail an kreisarchiv@lra-gth.de zu richten.

Voraussichtlich noch bis zum Ende des Jubiläumsjahres 2022 werden die historischen Bilder und Dokumente der Landkreis-Geschichte ausgestellt sein.

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