„Fakt ist…“: Todesstoß für sterbende Städte – Corona als letzter Sargnagel

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Leipzig/Gotha (red/mdr/ots, 20. März). Welche Maßnahmen helfen das drohende Sterben der Innenstädte zu verhindern? Mit welchen Konzepten könnten zeitnahe Lockerungen der Corona-Auflagen wieder Menschen in die Innenstädte locken? Wie müssen Verantwortliche eine zukunftsfähige Stadtentwicklung fördern?

Diese und ähnliche Fragen diskutieren Kundinnen und Kunden, Gewerbetreibende, Marketingfachleute, Stadtplaner und Politiker bei „Fakt ist! Aus Erfurt“ am Montag, 22. März, 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen. Die Sendung wird von Andreas Menzel und Lars Sänger moderiert und kann bereits ab 20.15 Uhr im Livestream auf mdr.de/fakt-ist verfolgt werden. Nach der Ausstrahlung steht sie für ein Jahr in der ARD-Mediathek bereit.

Hoff sieht erneuten Strukturwandel: „Innenstädte sterben nicht.“
„Es wird nach der Pandemie leere Läden und Schaufenster geben und in kleinen Städten wird deren Nachvermietung schwer“, ist sich Bernadette Spinnen, die Vorsitzende der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland, sicher. Corona beschleunige den Strukturwandel der Innenstädte und verschärfe die schon vor der Krise schwierige Lage der Einzelhändler. Thüringens Infrastrukturminister Benjamin Immanuel Hoff ist der Meinung: „Die Innenstädte sterben nicht, sondern sie befinden sich in einem erneuten Strukturwandel.“ Künftig würden Innenstädte wieder stärker von Handwerk, sozialen Dienstleistungen, Wohnen, Kultur und Kreativwirtschaft bestimmt. Auch der Stadtplaner Lars Bölling erwartet von der Krise des Einzelhandels eine Chance für neues Leben in der Innenstadt.

Bausewein sieht Internethandel als größtes Problem der Innenstadt-Händler
Andreas Bausewein, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt, sieht immer noch im Internethandel das größte Problem für die Innenstadt-Händler. Seine Einschätzung: “Über das Sterben der Geschäfte entscheidet letztendlich der Käufer.“ Wenn jedoch die einzige Gaststätte schließt und die letzten Einzelhändler ihre Läden aufgeben, dann werde es ganz bitter, sorgt sich der Nordhäuser Landrat Matthias Jendricke, weil dann die Kunden seines Landkreises ins benachbarte Göttingen abwandern.

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