Förderverein Schloss Tonna gründet sich

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Die Vorstands- und Beiratsmitglieder des Fördervereins Schloss Tonna (v. l.); Ulrich Welker (Beiratsmitglied), Peter Masch (Vereinsvorsitzender), Deborah Dill (Schriftführerin), Elmar Nolte (Kassierer), Lucas Gürtler, Arnd Pfeifer (Beiratsmitglieder). Foto: Förderverein Schloss Tonna

Tonna/Gotha (red/en, 22. Oktober). Die Vorstellung der Masterarbeit von Deborah Dill im März dieses Jahres brachte den Stein für bürgerschaftliches Engagement in der Gemeinde Tonna ins Rollen.

Nun hat sich bereits ein erster Kreis von Unterstützern gefunden, der einen Verein ins Leben gerufen hat. Das erklärte Ziel: Die landesgeschichtliche und überregionale Bedeutung des Schlosses Tonna in die Öffentlichkeit bringen.

Im Volksmund ist das Kulturdenkmal Schloss Tonna Vielen besser bekannt als die Kettenburg. Das Gebäude ist architektonischer Zeitzeuge und kann eine ereignisreiche Historie mit unterschiedlichen Nutzungen vorweisen.

Die mittelalterliche Wasserburg diente einst als Herrschaftssitz der Grafen von Tonna, fürstliches Amtshaus Gothaer Herzöge, Zuchthaus und Gefängnis. Nach der Wiedervereinigung wurde das Schloss dem Vermögen des Freistaats Thüringen zugeordnet. Es erfolgte eine Übertragung an die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, die das Bauwerk im Jahr 2007 schließlich in einem Versteigerungsverfahren in Privateigentum übergehen ließ. Seit diesem Zeitpunkt befand und befindet sich das städtebaulich bedeutsame und überregional bekannte historische Bauwerk in den Händen verschiedener privater Eigentümer.

Über diese historische Entwicklungen und die städtebauliche Bedeutsamkeit des Schlosses im ländlichen Raum berichtete Deborah Dill bei der Gründungsversammlung des Fördervereins Schloss Tonna im Tonnaer Gasthaus „Zum Mühlgraben“.

Bürgermeister Heiko Krtschil dankte allen Beteiligten, insbesondere Elmar Nolte und Deborah Dill, für das bisher gezeigte Engagement. Nur durch diesen Einsatz könne nun eine Vereinsgründung in die Wege geleitet werden.

Blickt man heute von außen auf das Kulturdenkmal, direkt an der Ortsdurchfahrt des Tonnaer Ortsteils Gräfentonna (Bundesstraße 176), so wirkt das Erscheinungsbild alles andere als denkmalwürdig. Hier möchte der Verein unter Achtung des Privateigentums fördernd und unterstützend tätig werden.

In der Gründungsversammlung wurde deshalb eine Vereinssatzung verabschiedet, die folgende gemeinnützige Zwecke für den Verein festschreibt: Die Förderung von Wissenschaft und Forschung zur Geschichte des Schlosses Tonna und der ehemaligen Grafschaft Tonna, die Förderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege der mit dem Schloss Tonna in Zusammenhang stehenden Bau- und Bodendenkmale sowie die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe in diesen Bereichen.

Auf Basis der beschlossenen Satzung konnte sich die Gründungsversammlung dann auch einstimmig auf die personelle Besetzung des Vereinsvorstandes festlegen. Als Vereinsvorsitzender wurde Peter Masch aus Tonna gewählt. Im Vorstand werden ihm Deborah Dill als Schriftführerin sowie Elmar Nolte als Kassierer zu Seite stehen.

Der dreiköpfige Vereinsvorstand wird durch einen ebenfalls dreiköpfigen Beirat ergänzt. Arnd Pfeifer, Ulrich Welker sowie Lucas Gürtler werden diesem Gremium angehören und bei verschiedenen Fachthemen für den Vorstand als sachkundige Ansprechpartner dienen.

In einem Beschluss über die Beitragsordnung des Vereins wurde ein erschwinglicher jährlicher Mitgliedsbeitrag in Höhe von 36 € festgelegt.

Der in Gründung befindliche Förderverein und seine Gründungsmitglieder hoffen nun auf einen zügigen Mitgliederzuwachs aus Nah und Fern, um das bürgerschaftliche Engagement auf eine breite Basis zu stellen und damit bei allen zuständigen Behörden und politisch Verantwortlichen auf die Bedeutung des Kulturdenkmals Schloss Tonna aufmerksam zu machen.

Bei Interesse an einer Mitgliedschaft im Förderverein Schloss Tonna kann man sich in der Sprechstunde von Heiko Kritschl, dem Bürgermeister der Gemeinde Tonna (dienstags 17-19 Uhr im Rathaus Tonna) melden.

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