Strecke der Ohratalbahn erstmals wieder befahren

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Ein Bild aus vergangenen Zeiten – in Gräfenoda am 25 Mai 2006 aufgenommen. Foto: Mazbln/Wikipedia

Landkreis (red/mh, 28. März). Einen weiteren Schub gebe es bei der Wiederbelebung der Ohratalbahn: Die Nutzung der Strecke Gotha – Ohrdruf für den Güterverkehr werde derzeit intensiv geprüft. Zudem sei die Strecke Gotha – Ohrdruf erstmals wieder vollständig befahren worden. Darüber informiert Matthias Hey, Gothas SPD-Landtagsabgeordneter.

Das Verkehrsunternehmen ZossenRail, das nach wie vor Interesse an der Streckenbetreibung habe, sei von der ThüringenForst GmbH kontaktiert worden. „Derzeit liegt viel Schadholz aus unseren Wäldern zum Abtransport und Weiterverarbeitung in der Industrie bereit, und hier kommt die Ohratalbahn ins Spiel“, schildert Hey die Überlegungen.

Vom Bahnhof Ohrdruf aus könnten bei einer Wiederinbetriebnahme der Strecke mehrere Züge wöchentlich das Holz nach Gotha bringen, wo es umgeladen und weitertransportiert würde. Das Gothaer Bahnunternehmen Railsystems RP GmbH habe dafür alle technischen Voraussetzungen bereitgestellt und vor wenigen Tagen auf der stillgelegten Strecke der Ohratalbahn eine erste Erkundungsfahrt von Gotha nach Ohrdruf ermöglicht.

„Nach acht Jahren hat erstmals wieder ein Schienenfahrzeug die Strecke befahren“, freut sich Matthias Hey. Allein wegen Freischneiden vieler Gehölze an der Wegstrecke, aber auch etlicher Messungen seitens mitfahrender Ingenieure habe diese Fahrt nahezu sechs Stunden in Anspruch genommen.

Derzeit würden die Ergebnisse dieser Mess- und Erkundungsfahrt ausgewertet, „eine Wiederinbetriebnahme für den Güterverkehr erscheint aber grundsätzlich möglich“, so Hey, „und wenn der Güterverkehr auf dieser Bahnstrecke zurückkehrt, wäre ein wichtiger Meilenstein für eine generelle Wiederbelebung der Ohratalbahn erreicht“, so Matthias Hey.

Mit einer Telefonschaltkonferenz mit den Verantwortlichen aus den Anrainergemeinden der Strecke Gotha – Gräfenroda, den Landratsämtern aus Gotha und dem Ilmkreis, der Geschäftsführung von ZossenRail und Vertretern des zuständigen Thüringer Ministeriums will Matthias Hey deshalb am 30. März einen weiteren Runden Tisch organsieren, um über die neuen Entwicklungen und weiteren Perspektiven der Ohratalbahn mit allen Beteiligten zu diskutieren.

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