Baumpflege im Herzoglichen Park – Fällungen unumgänglich

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Fällung einer abgestorbenen Rotbuche im Herzoglichen Park Gotha. Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten/Jens Scheffler

Gotha (red/fn, 8. Februar). Im Herzoglichen Park Gotha werden derzeit Baumpflegearbeiten und einzelne Fällungen durchgeführt. Es handele sich um die Fortsetzung bereits 2021 begonnener Maßnahmen, um schwerwiegende Schäden durch Trockenheit zu beseitigen.  Äste und ganze Bäume würden dadurch absterben und zum Sicherheitsrisiko werden, so Dr. Nagel von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.

Erhaltung eines abgestorbenen Rotbuchenstamms als Lebensraum für den Artenschutz, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten/ Jens Scheffler
 
 

So mussten im Januar und im Februar 2022 bisher sieben abgestorbene Buchen gefällt werden. Bei vier Bäumen wurde die vertrocknete Krone bis auf den Stamm eingekürzt. An weiteren Bäumen wurde Totholz entfernt und es wurden Kronensicherungen eingebaut.

Die Arbeiten führe eine qualifizierte Baumpflegefirma aus. Vor und während der Pflegemaßnahmen würden die Bäume auch im Winter auf etwaige Nisthöhlen und Bewohner kontrolliert. Gefällte Bäume entferne man nicht immer komplett, an einigen Stellen beließe man die Reste toter Bäume vor Ort und böte weiter Lebensraum und Nistmöglichkeiten für Tiere.

Wie in allen ihren Gartendenkmalen führe die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im Herzoglichen Park Gotha regelmäßig Baumkontrollen durch. „Die Schadenserfassungen bilden die Grundlage für notwendige Eingriffe. Aufgrund seiner geografischen Lage gehört der Park zu den Anlagen, die besonders stark unter den langen Trockenperioden der Jahre vor 2021 gelitten haben. Zusätzlich sind Schäden durch das Sturmtief Ignaz entstanden“, so Dr. Franz Nagel.

Im Herzoglichen Park Gotha gebe es rund 3.500 Bäume. Hauptbaumart ist die heimische Rotbuche, die besonders anfällig für Trockenschäden sei. Aus Sicht der Gartendenkmalpflege und des Naturschutzes sei es geboten, Bäume im Park so lange wie möglich zu erhalten. Allerdings gehe im Zweifelsfall in den öffentlich zugänglichen Anlagen Sicherheit vor.

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