DIW: „Klimageld“ kann Inflation nicht kompensieren

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Symbolfoto: Moritz 320/Pixabay

Berlin (red/dts Nachrichtenagentur, 29. Mai). Marcel Fratzscher, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), sieht das von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplante Klimageld kritisch.

Die Idee dazu sei zwar “gut und richtig”, aber für den Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin sei auch klar, dass ein solches Klimageld vor allem für Menschen mit geringen Einkommen eher zu gering ausfallen werde, um die hohe Inflation  zu kompensieren.

Zudem sei das Klimageld nicht als Reaktion auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine entstanden: “Es wäre so oder so gekommen, denn das war ja Abkommen im Koalitionsvertrag und deshalb sollte man das jetzt nicht als eine Reaktion auf die hohe Inflation verkaufen”, erklärte der Wissenschaftler laut der Nachrichtenagentur dts.

Fratzscher forderte: “Es braucht eine spezifische Entlastung von Menschen mit geringen Einkommen, gerade bei den Lebensmitteln, damit sie den Schock der hohen Inflation abfedern können.”

Experten gehen davon aus, dass das Klimageld im Schnitt bei bis zu 200 Euro pro Kopf und Jahr liegen könnte. Fratzscher sagte dazu: “Familien mit wenig Einkommen bräuchten eigentlich eher 100 bis 150 Euro im Monat.”

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