Klaubert: „Fröbels Erbe ist in Thüringen in guten Händen“

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„Fröbels Erbe ist in Thüringen in guten Händen. 175 Jahre nach der Gründung des ersten Kindergartens verfügt Thüringen über eine Kita-Landschaft, die bundesweit Maßstäbe setzt. Jedes zweite Kind bei den unter Dreijährigen und fast alle Drei- bis Sechsjährigen besuchen in Thüringen eine Kindertagesstätte. Gelebte Familienfreundlichkeit und eine gute frühkindliche Bildung und Betreuung machen Thüringen als Land für Kinder und junge Familien aus.“ Das unterstreicht Thüringens Bildungsministerin Birgit Klaubert anlässlich des Jubiläums 175 Jahre Kindergarten. 1840 hatte der Pädagoge Friedrich Fröbel in Bad Blankenburg den ersten Kindergarten gegründet.
 
Klaubert verweist auf das Thüringer Kita-Gesetz als eines der modernsten derartigen Gesetze in Deutschland. „Wir haben den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab dem ersten Geburtstag seit 2010 gesetzlich geregelt, lange bevor der Bund nachzog. Dazu eine täglich garantierte Betreuungszeit von 10 Stunden. Auch deshalb sind unsere ohnehin hohen Besuchsquoten in den vergangenen Jahren stetig weiter gewachsen. Keine Frage: Unsere Kindergärten sind beliebter denn je“, so die Ministerin. In Thüringer Kindertageseinrichtungen und der Tagespflege gibt es rund 90.000 belegte Plätze. In den Kitas arbeiten 14.100 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist über ein Drittel mehr als 2008.
 
Dennoch bestehe kein Grund, sich auf dem Erreichten auszuruhen, so Klaubert. So soll gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden  in den kommenden Monaten besprochen werden, an welchen Stellen Bedarf für Verbesserungen gesehen wird, der bei Notwendigkeit auch in das Kita-Gesetz aufgenommen werden könne. Klaubert kündigt außerdem 14 Millionen Euro für den Ausbau und die Sanierung der Thüringer Kitas und die Schaffung neuer Plätze im Rahmen des Kita-Investprogramms des Bundes an. „Die ersten Bewilligungsbescheide konnten schon übergeben werden“, so Klaubert. Als weiteren Qualitätsimpuls nennt die Ministerin die Fortführung des Programms „Sprach-Kita“ ab 2016, in dessen Rahmen besondere Angebote an sprachlicher Bildung und für Sprachförderung gemacht werden. Dafür stellt der Bund deutschlandweit 400 Millionen Euro zur Verfügung. „Wir haben hier die Möglichkeit, Stellen für speziell ausgebildete Fachkräfte sowie Sachausgaben für Lehr- und Lernmittel zu fördern. Das zeigt: Wir setzen in der Kita-Betreuung auf Qualität“, betont Klaubert. Dazu gehöre unbedingt die Wahrung des Fachkräftegebots beim Kita-Personal. Klaubert: „Wenn Fröbel sehen könnte, was aus seiner Idee geworden ist – ich glaube, er wäre stolz.“