Das sind gute Nachrichten: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert in den nächsten drei Jahren den Ausbau der zur Universität Erfurt gehörenden Forschungsbibliothek Gotha zu einer Forschungs- und Studienstätte für die Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit. Bereitgestellt werden Mittel in Höhe von rund 400.000 Euro.
Die Forschungsbibliothek erhielt im Rahmen der von der DFG ausgeschriebenen Aktionslinie zur Förderung herausragender Forschungsbibliotheken finanzielle Mittel zur Einstellung von Mitarbeitern, die insbesondere die digitalen Dienstleistungen der Bibliothek weiterentwickeln und ein Bündel von Aktivitäten für die auch in Thüringen angelaufene Lutherdekade umsetzen sollen.
„Das ist ein freudiger Tag für uns“, erklärt dazu Dr. Kathrin Paasch, die Leiterin der Forschungsbibliothek. „Damit würdigt die DFG nicht allein die besondere Qualität der umfangreichen Gothaer handschriftlichen und gedruckten Quellen zur Geschichte der Reformation, sie erkennt damit auch unsere großen Bemühungen um die Online-Katalogisierung der weitgehend unerschlossenen Quellen in den zurückliegenden zehn Jahren an sowie unsere Bemühungen um die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen und Serviceleistungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.“
Die Forschungsbibliothek gilt heute als Referenzsammlung für die Geschichte des mitteldeutschen Protestantismus im 16. und 17. Jahrhundert. Die Förderung ist ein großer Ansporn für die Bibliothek, sich weiter als attraktiver Arbeits- und Begegnungsort für die nationalen und internationalen historisch arbeitenden Kulturwissenschaften zu profilieren.
Publiziert: 27. April 2011, 9.44 Uhr