David Ortmann, der Vorsitzende der Fraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Waltershausen, legt sein Stadtratsmandat nach acht Jahren nieder.
„Ich habe das Ehrenamt sehr gerne ausgeübt“, versichert der 29-Jährige. „Aber am Ende bleibt die Erkenntnis, dass ich nicht auf jeder Hochzeit tanzen will.“
Der 29-Jährige ist seit dem 1. Juli 2012 Kurdirektor des Kneipp-Kurortes Tabarz. Er habe damit eine anspruchsvolle Aufgabe übernommen. „Dieses Amt wird mich auch in der nächsten Zeit voll ausfüllen“, so Ortmann. Noch dazu befinde er sich gerade in der sehr zeitintensiven Einarbeitungsphase.
Da bleibe die Erkenntnis, dass es derzeit nicht möglich sei, dem eigenen Anspruch bei der Ausübung des Stadtratsmandates gerecht zu werden.
Bürgermeister Michael Brychcy (CDU) bedauert das Ausscheiden des SPD-Mannes aus dem Waltershäuser Stadtrat. Ortmann sei für ihn ein sehr verlässlicher Partner und engagierter Stadtrat gewesen: „Ich verliere einen Top-Mitstreiter, mit dem ich sehr gern zusammengearbeitet habe“, so Brychcy. „Ich bin mir allerdings sicher, dass wir künftig trotzdem noch viel für Waltershausen und die Region bewegen werden.“
Auf Ortmanns Initiative wurden unter anderem die Parkgebühren in Waltershausen abgeschafft, das Waltershäuser Baukindergeld eingeführt und auch die derzeitige Diskussion um einen Zusammenschluss der Stadt Waltershausen mit dem Emsetal wurde durch einen Stadtratsantrag des Vorsitzenden der rot-grünen Fraktion angeschoben.
Mit dem Ausscheiden aus dem Stadtrat hat Ortmann nun sein zweites Amt in Waltershausen niedergelegt. Erst im September gab er den Vorsitz der Waltershäuser SPD ab. Damit begleitet der umtriebige Waltershäuser erstmals seit einem Jahrzehnt keine politische Funktion mehr. Ganz auf die Politik möchte er freilich nicht verzichten. Schließlich sei es mit 29 Jahren eindeutig zu früh, sich in den politischen Ruhestand zu verabschieden.
