Agenturbezirk Jena veröffentlicht Zahlen

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Im Agenturbezirk Jena gehen immer mehr Menschen über 55 Jahre einer regulären Beschäftigung nach. Gleichzeitig stieg die Zahl der Arbeitslosen, die das 55. Lebensjahr vollendet haben, spürbar an.

Nach Regionen ergibt sich folgendes Bild:
Stadt Jena

Während die Arbeitslosigkeit in der Stadt Jena in den vergangenen sechs Jahren um 14 Prozent sank, stieg sie bei den Arbeitslosen über 55 Jahre um 36 Prozent an. „Das hat zum einen demografische Ursachen, zum anderen lässt das Lebensalter die Chancen auf einen neuen Job sinken“ erklärte Birgit Becker, Geschäftsführerin der Jenaer Arbeitsagentur. Die Benachteiligung zeigt sich auch in der Dauer der Arbeitslosigkeit. Während 2014 in Jena Arbeitslose insgesamt im Schnitt 34 Wochen ohne Job waren, lag die durchschnittliche Dauer der über 50-Jährigen bei 56 Wochen. Kommen zum Alter noch gesundheitliche Beeinträchtigungen hinzu, sinken die Chancen auf einen regulären Job weiter.
Rund 9.300 Menschen über 55 Jahre gehen aktuell einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, etwa fünf Prozent mehr als vor einem Jahr. Mittlerweile ist jeder 6. Arbeitnehmer mindestens 55 Jahre.
„Die anwachsende Beschäftigung von Menschen über 55 ist eine unmittelbare Auswirkung der Demografie. Zugleich sinkt aber die Zahl der jüngeren Beschäftigten. Weil Fachkräfte knapp werden, halten die Unternehmen an ihren lebensälteren Mitarbeitern fest, da sie ihre Kompetenz und Erfahrung schätzen. Das Fachkräfteproblem wird sich vorerst nicht entspannen, weil ein großer Anteil älterer Beschäftigter bald in Rente geht“ so Becker.

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Während die Arbeitslosigkeit im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in den vergangenen sechs Jahren um 30 Prozent sank, stieg sie bei den Arbeitslosen über 55 Jahre um 27 Prozent an.
„Das hat zum einen demografische Ursachen, zum anderen lässt das Lebensalter die Chancen auf einen neuen Job sinken“ erklärte Birgit Becker, Geschäftsführerin der Jenaer Arbeitsagentur. Die Benachteiligung zeigt sich auch in der Dauer der Arbeitslosigkeit. Während 2014 im Landkreis Arbeitslose insgesamt im Schnitt 36 Wochen ohne Job waren, lag die durchschnittliche Dauer der über 50-Jährigen bei 49 Wochen. Kommen zum Alter noch gesundheitliche Beeinträchtigungen hinzu, sinken die Chancen auf einen regulären Job weiter.
Rund 7.800 Menschen über 55 Jahre gehen aktuell einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, sechs Prozent mehr als vor einem Jahr.
„Die steigende Beschäftigung von Menschen über 55 ist eine unmittelbare Auswirkung der Demografie. Zugleich sinkt aber die Zahl der jüngeren Beschäftigten. Weil Fachkräfte knapp werden, halten die Unternehmen an ihren lebensälteren Mitarbeitern fest, da sie ihre Kompetenz und Erfahrung schätzen. Das Fachkräfteproblem wird sich vorerst nicht entspannen, weil ein großer Anteil älterer Beschäftigter bald in Rente geht“ so Becker.

Saale-Holzland-Kreis
Während die Arbeitslosigkeit im Saale-Holzland-Kreis in den vergangenen sechs Jahren um 29 Prozent sank, stieg sie bei den Arbeitslosen über 55 Jahre um 26 Prozent an. „Das hat zum einen demografische Ursachen, zum anderen lässt das Lebensalter die Chancen auf einen neuen Job sinken“ erklärte Birgit Becker, Geschäftsführerin der Jenaer Arbeitsagentur. Die Benachteiligung zeigt sich auch in der Dauer der Arbeitslosigkeit. Während 2014 im Saale-Holzland-Kreis Arbeitslose insgesamt im Schnitt 38 Wochen ohne Job waren, lag die durchschnittliche Dauer der über 50-Jährigen bei 52 Wochen. Kommen zum Alter noch gesundheitliche Beeinträchtigungen hinzu, sinken die Chancen auf einen regulären Job weiter.
Rund 5.630 Menschen über 55 Jahre gehen aktuell einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, sechs Prozent mehr als vor einem Jahr. „Die steigende Beschäftigung von Menschen über 55 ist eine unmittelbare Auswirkung der Demografie. Zugleich sinkt aber die Zahl der jüngeren Beschäftigten. Weil Fachkräfte knapp werden, halten die Unternehmen an ihren lebensälteren Mitarbeitern fest, da sie ihre Kompetenz und Erfahrung schätzen. Das Fachkräfteproblem wird sich vorerst nicht entspannen, weil ein großer Anteil älterer Beschäftigter bald in Rente geht“ so Becker.