Alleinerziehende langfristig besser unterstützen

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Am 19. April 2012 treffen sich von 10:30 bis 15:30 Uhr im Landratsamt Gotha alle Thüringer Projekte im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“. Ausgerichtet wird die im Landratsamt Gotha stattfindende Tagung vom Gothaer Projekt „GOFOR – GOthaer FORum für Alleinerziehende“.

Die Eichenbaum GmbH Gotha als Projektkoordinator des „GOthaer FORums für Alleinerziehende“ (GOFOR) ist Gastgeber für das erste diesjährige Thüringer Landestreffen, das unter anderem zum Ziel hat, Erfahrungen im Aufbau regionaler Netzwerkstrukturen für Alleinerziehende auszutauschen.

„Durch das thüringenweite Vernetzen können die regionalen Erfahrungen helfen, Angebote und Strukturen für alleinerziehende Eltern zu verbessern und zu erweitern.“, erklärt Daniela Kleinke.

Neben dem Erfahrungsaustausch aller neun Projektinitiativen gilt es, Alleinerziehende langfristig stärker zu unterstützen. Häufig stoßen Alleinerziehende auf Vorurteile bezüglich ihrer Arbeitsfähigkeit, obgleich sie vielseitige Kompetenzen und Potentiale als mögliche Fachkräfte bieten.    

Beim Gothaer Projekt „GOFOR“ können ab Ende April 2012 aufeinander abgestimmte Angebote, der Zugang zu Arbeitgebern und diverseren Leistungsanbietern sowie Hilfen für Alleinerziehende auf einer Internetplattform unter: www.alleinerziehend-in-gotha.de abgerufen werden. Weiterhin dient die Plattform dem Austausch Alleinerziehender untereinander und bietet den Kontakt zu allen unterstützenden Einrichtungen im Landkreis Gotha.   

Die Eichenbaum GmbH Gotha startete mit „GOFOR“ am 23. Juni 2011 eine 11-wöchige Befragung zu den Lebensumständen von Alleinerziehenden. Diese konnten an Befragungsständen in der Gothaer Innenstadt, vor Kindergärten im Landkreis Gotha und der Stadt Gotha sowie Handelseinrichtungen ihre Meinung zu notwendigen Hilfen, Unterstützungslücken, Problemen der Vereinbarkeit von Familie und Job kundtun. Ziel der Fragebogenaktion war es, die Bedürfnisse alleinerziehender Eltern näher kennenzulernen, um die Aktivitäten des Netzwerks „GOthaer FORum für Alleinerziehende“ daran anzupassen.

Über 100 Alleinerziehende aus Stadt und Landkreis sind dem Aufruf gefolgt. Nun liegen dem Projekt die ausgewerteten Ergebnisse der Befragung vor. Einige Ergebnisse: Die Mehrzahl der berufstätigen Alleinerziehenden fühlt sich im Job nicht benachteiligt, wünscht sich dennoch eine Ausweitung der Kinderbetreuung in der Region. Bei den Alleinerziehenden, die keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen, gaben 46 Prozent an, dass aus ihrer Sicht insbesondere in der Region keine Arbeitsplätze vorhanden sind. 40% sehen einen weiteren Grund für ihre Arbeitslosigkeit darin, dass die Zeiten der Kinderbetreuung unpassend für den angestrebten Beruf seien.