Muss das sein? Diese rhetorische Frage stellte sich Dienstagvormittag auch Frank Spiegler von der Firma tsi, die im Auftrag des Landratsamtes die Landschaftsüberwachung und die Beseitigung illegal entsorgten Mülls übernimmt.
Spiegler musste gestern rund 40 Altreifen unweit der Autobahnanschlussstelle Waltershausen einsammeln. Die Pneus, obwohl vom längeren Liegen an anderem Ort bereits vermoost, waren erst vor wenigen Tagen dort abgelagert worden, wie Spiegler anhand seiner Kontrollprotokolle nachvollziehen kann. Mehrere Hundert Euro wird nun die fachgerechte Entsorgung dieses Reifenberges kosten. Insgesamt muss der Landkreis pro Jahr etwa 115. 000 Euro aufwenden, um die Sünden von Müllfrevlern aus der freien Landschaft zu beseitigen – öffentliche Mittel, die durchaus anders eingesetzt werden könnten, würden Müllfrevler von ihrem Treiben ablassen. Die Altreifen übrigens hätten die Verursacher problemlos auf der nur wenige Kilometer entfernten Kreismülldeponie in Wipperoda loswerden können.
So beschäftigt der Reifenberg von Waltershausen nun nicht nur den Kommunalen Abfallservice, sondern auch die Kriminalpolizei in Gotha. Sie bittet nach wie vor um Hinweise zu den Verursachern. Wer also etwas gesehen hat – die Stelle befindet sich unweit des McDonalds-Restaurants – möge sich bitte melden unter 03621 78-0.
siehe auch: Polizeibericht Gothaer Internetzeitung vom 25.03.2014/waltershausen-illegale-muellentsorgung-zeugen-gesucht
