Am 5. März informieren und erfolgreich in den Beruf zurückkehren

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Im Vorfeld des Internationalen Frauentages bieten die Agenturen für Arbeit und Jobcenter in Thüringen am 05. März 2015 einen landesweiten Telefonaktionstag an, an der sich auch die Agentur für Arbeit Gotha beteiligt.

Von 9.00 – 15.00 Uhr steht Grit Rausch, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) für telefonische Beratung zur Verfügung. Sie beantwortet Fragen rund um den beruflichen Wiedereinstieg nach einer Elternzeit oder der Pflege von Angehörigen sowie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Interessierte Frauen und Männer, auch die, die noch keinen Kontakt zur Agentur für Arbeit Gotha haben, können während des Telefonaktionstages anrufen. Die Beratung findet auf Wunsch auch anonym statt. Zu erreichen ist Grit Rausch unter der Telefonnummer 03621 42 2226.

Vor 104 Jahren fand der erste Internationale Frauentag in Kopenhagen statt. Die Frauen, die damals auf die Straße gingen, kämpften in erster Linie für das Frauenwahlrecht, aber auch für bessere Arbeitsbedingungen, ein Arbeitsschutzgesetz, einen Mutterschutz und eine 40-Stunden-Woche.

Viel hat sich seitdem getan und mitunter sind beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Daraus könnte man schließen, dass die Frauen ihre Ziele erreicht haben und sie sich nun auf ihren Errungenschaften ausruhen und die Gleichstellung zum Mann genießen. Aber weit gefehlt. Auch im 21. Jahrhundert und über hundert Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag ist die Frau dem Mann noch nicht gleichgestellt. „Die Lebenswirklichkeit von Frauen und Männern ist in Deutschland ist heute vielfältiger denn je. Beiden Geschlechtern stehen weit mehr Chancen offen, als vor wenigen Jahren noch vorstellbar war. Trotzdem bestehen weiterhin gravierende Unterschiede und die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in vielen gesellschaftlichen Bereichen noch nicht verwirklicht. Alleine beim Blickwinkel auf den Arbeitsmarkt bestätigt sich dies“, sagte Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.

„So geht der Anstieg der Erwerbstätigkeit der Frauen mit einem Zuwachs der Teilzeitbeschäftigung und Minijobs einher, während weniger Frauen vollzeitbeschäftigt sind. Der hohe Teilzeitanteil weist auf eine geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in den Familien hin. Teilzeitarbeit ist eine Frauendomäne, wobei ein großer Teil dieser Frauen ihre Arbeitszeit gerne ausweiten würde. Zudem konzentriert sich die Beschäftigung von Männern und Frauen nach wie vor auf bestimmte Berufe und Branchen, was auch eine Ursache für unterschiedlich hohe Arbeitsentgelte ist. Die Verdienste in typischen Frauenberufen liegen deutlich unter denen der Männer. Noch sind es vor allem die Frauen, die die Verantwortung für die Familie übernehmen und damit auch Familie und Beruf miteinander ein Einklang bringen müssen. Unter Gleichstellungsgesichtspunkten besteht also weiterhin Handlungsbedarf“, so Ina Benad weiter.