Andacht und Gottesdienst in Weimar, Requiem in Nordhausen

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Mit einem Gottesdienst gedenkt die Evangelische Kirche in Weimar am kommenden Sonntag (12.4.) um 10 Uhr der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald vor 70 Jahren. Die Präses der Synode der EKD, Frau Bundesministerin a.D. Dr. Irmgard Schwaetzer, wird ein Grußwort halten. Predigen wird Henrich Herbst, Superintendent des Kirchenkreises Weimar. Aufgeführt wird die Bach-Kantate „Halt im Gedächtnis Jesum Christ“ (BWV 67) unter der Leitung von Kantor Johannes Kleinjung.

Am Vorabend (11.4.) um 16 Uhr wird in die Dorfkirche zu Troistedt zu einer Andacht anlässlich der Kapitulation Weimars eingeladen. Gedacht wird damit der letzten militärischen Auseinandersetzungen zwischen der US-Army und versprengten SS-Kräften sowie Volkssturm-Leuten. Nach der Einnahme des kleinen Dorfes durch die Amerikaner wurde der damalige Oberbürgermeister Otto Koch in das Dorf nahe Weimar geholt. Dort erfolgte dann die Übergabe der Stadt an die Amerikaner.

Die Andacht und der Gottesdienst gehören zu den Gedenk-Veranstaltungen „Ende!? Anfang?!“ der Stadt Weimar und der Gedenkstätte Buchenwald.

In der Nordhäuser St. Blasiikirche erklingt am Montag (13.4.) um 19.30 Uhr das „Requiem für einen polnischen Jungen“ von Dietrich Lohff anlässlich des 70. Jahrestages der Zerstörung Nordhausens und der Befreiung des KZ Mittelbau Dora. Im Requiem vertont Dietrich Lohff Texte von Opfern des Faschismus. Der Komponist schreibt im Vorwort zu seinem Werk: „Die Kirchenmusik darf dazu nicht schweigen, das hat sie schon viel zu lange getan. Es muss ihr möglich sein, das Leid, das der Faschismus über Millionen Menschen gebracht hat, hörbar zu machen, indem sie den Opfern eine leise – aber deutliche – Stimme verleiht.“ Die Nordhäuser Kantorei und Solisten werden begleitet vom Loh-Orchester Sondershausen unter der Leitung von Kantor Michael Kremzow. Der Eintritt ist frei.