Bildung muss in Erfurt Priorität werden

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Die Stadtverwaltung plant die Schließung der Bibliothek am Berliner Platz wegen zu hoher Kosten. Für die CDU Fraktion ist jedoch klar: Alternativen wurden nicht geprüft.

Im diesem Zusammenhang äußerte sich der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Michael Hose: „Die CDU wird im Stadtrat für den Erhalt der Bibliothek stimmen und versuchen auch andere Fraktionen von dieser Haltung zu überzeugen.“

Niklas Waßmann, sachkundiger Bürger im Bildungsausschuss für die CDU-Fraktion erklärte: „Man merkt, dass das Thema den Menschen vor Ort unter den Nägeln brennt. Die Bibliothek am Berliner Platz spielt eine bedeutende Rolle als sozialer aber auch als kultureller Anlaufpunkt für das gesamte Umfeld in Erfurts Norden, sogar bis in die umliegenden Dörfer hinein. Die Schließung würde eine Lücke hinterlassen, die durch eine mobile Bibliothek nicht geschlossen werden kann. Die Bewohner vor Ort dürfen nicht als Erfurter zweiter Klasse behandelt werden. Wer attraktive Plattenbaugebiete will, muss jetzt Farbe bekennen.“

Die Beigeordnete Frau Hoyer beteuerte für die Verwaltung, alles Erdenkliche zum Erhalt der Bibliothek am Berlin Platz getan zu haben. Dem stehen jedoch Aussagen des Vermieters, der Konsumgenossenschaft, entgegen. Obwohl sie bereit war, die Miete deutlich zu senken, unternahm die Verwaltung nichts, sondern zahlte die bisherige Miete weiter und verschwendete damit Gelder im sechsstelligen Bereich. Die Zeche zahlen jetzt die Bürger vor Ort, für die nun gar kein Geld mehr übrig sein soll. Die Stadt muss aus Sicht der CDU-Fraktion jetzt ein Konzept zur kostengünstigeren Weiterbetreibung vorlegen.

Dazu Michael Hose: „Erfurt ist nur auf dem Papier eine Bildungsstadt. In Wirklichkeit werden Bibliotheken geschlossen und in Schulen regnet es herein. Gleichzeitig macht sich ganz Deutschland über das Sinnlosprojekt Nordhäuserstraße lustig. In den Haushaltsberatungen kann der Oberbürgermeister beweisen, wie wichtig ihm und seiner rot-rot-grünen Mehrheit die Bildung ist – besonders in einem Stadtgebiet, das ohnehin schon sehr vernachlässigt wird.“