Anlieferung für Bürger vereinfacht

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Seit dem Jahreswechsel ist der Wertstoffhof des Kommunalen Abfallservices des Landkreises in Ohrdruf an einem neuen Standort zu finden. In der Suhler Straße 7b, direkt an der Bundesstraße gelegen, können seither Sperrmüll, Elektroaltgeräte und weitere Wertstoffe abgegeben werden.

„Unsere neue Annahmestelle bietet mehr Platz und damit ein räumlich besseres Aufstellungssystem der einzelnen Container, was die Anlieferung für die Bürger vereinfacht“, sagt Landrat Konrad Gießmann. Allerdings, so attestiert der für die Abfallwirtschaft zuständige Erste Beigeordnete Helmut Marx, habe sich die neue Adresse des Wertstoffhofes trotz einer massiven Informationskampagne vor dem Jahreswechsel noch nicht allerorten durchgesetzt.

Viele Bürgerinnen und Bürger verorten die Einrichtung geistig noch unweit des Truppenübungsplatzes im Halbmondsweg. Dort war der zentrale Wertstoffhof für den südöstlichen Landkreis Gotha seit 1999 untergebracht. „15 Jahre sind natürlich eine lange Zeit, die Gewohnheiten prägt“, sagt Marx. Er geht allerdings davon aus, dass sich der neue Annahmeort bis zur Jahresmitte gänzlich etabliert haben wird. Der Grund für den Wechsel findet sich in der Kündigung des Mietvertrags für die bisherige Fläche durch den Vermieter. Auf der Suche nach einem neuem Standort habe man darauf geachtet, dass dieser besser erreichbar sein sollte, sagt Ulf Zillmann, Werkleiter des Eigenbetriebs Kommunaler Abfallservice. Das ist gelungen: Für alle, die Altstoffe anliefern wollen, liegt der neue Wertstoffhof nun wesentlich zentraler.

Die Wertstoffhöfe des Landkreises nehmen vor allem jene Arten an Abfällen entgegen, die nicht – wie bspw. Bio- oder Hausmüll, Papier oder Verpackungsmaterialien – dem Holsystem unterliegen. So können die Bürgerinnen und Bürger dort nicht alltäglich anfallende Dinge wie Sperrmüll (etwa alte Möbel), Altholz, Elektronikschrott wie Haushalts- oder Unterhaltungsgeräte loswerden. Vor allem aus dem Blickwinkel einer umweltfreundlichen Entsorgung heraus ist hier ferner die Annahme von Abfällen, die Schadstoffe enthalten, immer dienstags beim Schadstoffmobil ohne Zusatzkosten möglich.

Darunter zählen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, öl- oder lösungsmittelhaltige Stoffe wie Farben und Lacke, Desinfektions- und Holzschutzmittel, Chemikalienreste, Säuren, Laugen, Salze u. a. und haushaltsübliche Mengen vergleichbarer Substanzen sowie Leuchtstoffröhren und quecksilberhaltige Lampen. Schrott und Grünschnitt werden ebenfalls entgegen genommen. „Wir möchten die Gelegenheit nutzen und die Bandbreite unserer Wertstoffhöfe nochmals in Gedächtnis rufen. Wer zum Beispiel nicht weiß, wohin mit alten Farben, kann diese kostenfrei im Wertstoffhof abgeben, anstelle auf die Idee zu kommen, sie in der Natur achtlos wegzuwerfen und eine Strafe hierfür zu riskieren“, richtet Helmut Marx einen Appell an die Allgemeinheit. Dass frevelhafte Entsorgung nicht nur die Natur, sondern auch den Gebührenzahler unterm Strich teuer zu stehen kommt, belegt folgender Betrag: 115.000 Euro jährlich muss der Kommunale Abfallservice aufwenden, um wilde Müllablagerungen aus der Landschaft zu beseitigen.