Anspruchsvolle Marokko-Tour

0
1379

Gera / Jena / Rabat. Die Elite-Rennfahrer vom Team JENATEC Cycling nehmen bei der anspruchsvollen Tour Du Maroc (UCI-Kategorie 2.2) Fahrt auf. Sprinter Erik Bothe und Teamkapitän Eric Metzke (beide vom SSV Gera 1990) rollten auf der siebenten Etappe der Marokko-Rundfahrt unter den ersten zehn ins Ziel. Neuzugang Bothe wurde nach dem 122 Kilometer langen Tagesabschnitt, der die Pedaleure von Khénifra nach Beni-Mellal durch das Zentrum Marokkos führte, Sechster. Berg- und Zeitfahrspezialist Metzke landete auf dem achten Platz.

Die Etappe gewann der Pole Mateusz Komar (27) vom Team BDC-MarcPol in 3:18’22“ Stunden. Die beiden JENATEC-Cycling-Fahrer gehörten in der finalen Phase zu einer dreiköpfigen Verfolgergruppe und hatten zum Schluss gegenüber dem Sieger 4.40 Minuten Rückstand.

Für Neuzugang Erik Bothe war es nach seinem 14. Platz auf dem ersten Tagesabschnitt, einer 177 km langen Distanz entlang der Küste von der marokkanischen Hauptstadt Rabat nach Larache im Norden, das zweite TopTen-Resultat. Bereits auf der sechsten Etappe über 140 Km von Meknès am Fuße des Mittleren Atlasgebirges nach Khénifra errang er einen neunten Platz. Dadurch legte der beste JENATEC-Cycling-Fahrer in der Gesamtwertung der Nachwuchsfahrer (U23) zu. Nach sieben Etappen über insgesamt 876 km rangiert er als bester Deutscher nun an sechster Stelle.

Nach sieben Etappen führt der Franzose Mathieu Perget (28) mit über sieben Minuten Vorsprung vor dem Slowaken Maroš Kováč (35) und dem Kasachen Andrey Mizurov (40) die Gesamtwertung der Tour an. Bothe ist in der Gesamtwertung auf dem 26. Platz.

Die thüringische Amateurmannschaft JENATEC Cycling, die in Marokko von Andreas Petermann, ehemaliger deutscher DDR-Straßenradsportler und ehemaliger Bundestrainer aus Greiz, betreut wird, kurbelt als einziges deutsches Team noch bis zum 7. April im Nordwesten Afrikas. Dort hat sie sich gegenüber einer starken Konkurrenz zu behaupten. Bei der Rundfahrt im Königreich Marokko sind knapp 100 Fahrer von 16 Teams aus 14 Nationen am Start, darunter ein Rennstall mit einer höherklassigen Continental-Lizenz – also aus der dritten Liga – und eins sogar aus der ProTour, der zweiten Liga des Profiradsports.

Für die Jungs, die nach dem harten Wintertraining abgesehen von einem Rennen im Trainingslager auf Mallorca bislang noch nicht ein Eintagesrennen in den Beinen haben, ist die Rundfahrt mit zehn Tagesetappen über 120 bis 200 Kilometer –alles in allem insgesamt 1600 Kilometer – ein echter Härtetest. „Es wird erste Standortbestimmung nach dem Winter dar“, sagt der sportliche Teamleiter Martin Brand. „Ziel ist es, dass alle Fahrer unseres Teams Rundfahrt im Marokko in der vorgegebenen Karenzzeit zu beenden“, sagt Kapitän Eric Metzke.