Arbeitslosigkeit auf Vormonatsniveau

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Für den Monat Juli gibt die Agentur für Arbeit Gotha folgende Arbeitsmarktzahlen und Informationen bekannt:

Arbeitslosenzahl im Juli 2013
– 11.610 Arbeitslose (+ 56 zum Vormonat, – 242 zum Vorjahr)
Arbeitslosenquote im Juli 2013
– 8,8 % (Vormonat 8,8 %, Vorjahr 9,1 %)

Jahreszeitlich bedingte Stagnation am Arbeitsmarkt
„Derzeit ist der Sommer auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Viele Unternehmen befinden sich derzeit in Betriebsferien oder in der Urlaubsphase. Dies führt wie jedes Jahr zu einem saisonal bedingten leichten Einbruch bzw. einer Stagnation auf dem Arbeitsmarkt“, führt Ina Benad fort.

Arbeitslosigkeit auf Vormonatsniveau
Die Arbeitslosenquote blieb im Juli unverändert zum Vormonat bei 8,8 Prozent. Im Vorjahr betrug sie 9,1 Prozent.
Im Juli waren 11.610 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 56 mehr als im Juni, aber 240 weniger als im Vorjahr.
In diesem Monat meldeten sich 2.700 Menschen im Agenturbezirk arbeitslos, 398 mehr als im Juni und 100 mehr als im Vorjahr.  Aus einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung  meldeten sich im Berichtsmonat Juli 893 Personen arbeitslos, dies sind 110 Personen mehr als im Vormo-nat, liegt aber dennoch unter dem Wert des Vorjahres.

Im gleichen Zeitraum beendeten 2.640 Personen ihre Arbeitslosigkeit, fast 340 weniger als im Juni 2013. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gelang es 90 Männer und Frauen mehr als im Vorjahr, ihre Arbeitslosigkeit zu be-enden. 766 fanden eine neue Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt. Dies entsprach dem Niveau im Juli 2012.

Ausbildungsstand und Dauer der Arbeitslosigkeit
Rund 78 Prozent der im Juli gemeldeten Arbeitslosen besitzen eine abgeschlossene Berufsausbildung. 2.450 Arbeitslose haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Diese werden zum überwiegenden Teil von den Jobcentern betreut.

Arbeitslosigkeit ist keine feste, sondern immer eine sehr dynamische Größe. So waren im Juli 40 Prozent unter 6 Monaten arbeitslos, 22 Prozent zwischen 6 bis 12 Monate arbeitslos und 37 Prozent zählte mit einer Dauer von über einem Jahr als langzeitarbeitslos.
„Menschen, die eine gute Ausbildung und aktuelle Kenntnisse aufweisen können, gelingt der Sprung zurück ins Berufsleben deutlich besser“, sagte Ina Benad.

Weniger offene Stellen gemeldet
Im Juli sank die Zahl der neu gemeldeten Stellen im Vergleich zum Vor-monat um fast 18 Prozent auf 667 Stellen. Seit Jahresbeginn wurden bis-her 4.530 offene Stellen der Agentur für Arbeit gemeldet, dies sind 12 Stellen weniger als im Vorjahreszeitraum. Die meisten gemeldeten Stellen gibt es aktuell in der Zeitarbeit (501), im verarbeitenden Gewerbe (152),  im Bereich Verkehr und Logistik (137),  im Baubereich (118),  im Gesund-heits- und Sozialbereich (110), im Gastgewerbe (100) sowie im Handel (99). Die Unternehmen suchen fast ausschließlich gelernte Fachkräfte.

Regionale Differenzierung
Die unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Regionen im Agenturbezirk Gotha zeigen sich auch in der Arbeitslosenquote. So liegt die Hauptagentur Gotha mit 7,4 Prozent unter dem Durchschnitt Thüringens (7,8 Prozent). Die Geschäftsstellen Mühlhausen (10,8 Prozent) und Bad Langensalza (10,3 Prozent) haben eine Arbeitslosenquote, die über dem Durchschnitt Thüringens liegt. Im Unstrut-Hainich-Kreis liegt die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat bei 10,7 Prozent.

Im Landkreis Gotha waren 5.530 Menschen arbeitslos, 28 weniger als im Vormonat und 230 weniger als im Vorjahr.
Im Juli wurden 437 offene Stellen neu gemeldet, 9 mehr als im Vorjahr.
In den ersten sechs Monaten meldeten die Unternehmen 2.882 offene Stellen, 155 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im Juli waren 6.080 Arbeitslose im Unstrut-Hainich-Kreis gemeldet, 28 mehr als im Vormonat und 14 weniger als im Vorjahr.
Die Unternehmen meldeten 230 offene Stellen neu. Seit Jahresbeginn haben die Firmen 1.646 offene Stellen gemeldet, 10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Geringere Unterbeschäftigung als vor einem Jahr
Ein Blick auf die Unterbeschäftigungsquote zeigt, dass diese im Agentur-bezirk Gotha im Vergleich zum Vorjahr analog zur Arbeitslosenquote gesunken ist. Aktuell liegt die Unterbeschäftigungsquote bei 11,1 Prozent. (Vorjahr 11,4 Prozent). Laut Unterbeschäftigungsstatistik suchten 12.297 Menschen eine neue Arbeit. Das waren 160 weniger als noch vor einem Jahr.
In der Unterbeschäftigung werden neben Arbeitslosen auch Teilnahmen an Trainingsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten, beruflicher Weiterbildung, vorruhestandsähnliche Regelungen und Arbeitsunfähigkeit erfasst.

Arbeitsagentur und Jobcenter
31 Prozent der Arbeitslosen wurden im Juli von der Agentur für Arbeit be-treut, 69 Prozent sind in der Zuständigkeit der Jobcenter.
Während bei der Arbeitsagentur die Zahl der Arbeitslosen anstieg, ging diese bei den Jobcentern leicht zurück. Im Juli waren 153 Arbeitslose in der Arbeitsagentur mehr gemeldet als im Juni. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen lediglich um 30 an.
Bei den Jobcentern sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um fast 100 Personen und gegenüber dem Vorjahr um 270 Personen.

Arbeitsmarkt in Zahlen