Argumente, die uns 2015 in Gotha voran bringen

0
1137

Das neue Jahr hat begonnen, meist mit vielen guten Vorsätzen. Auch die Stadtverwaltung stellt sich ihre Ziele und besonders schön ist der Rückblick, wenn man konstatieren kann, dass man 2014 mehr erreichen konnte, als am Jahresanfang voraussehbar war. „Ziele müssen realistisch bleiben“ ist der klare Vorsatz von Oberbürgermeister Knut Kreuch, dem im Jahr 2015 ganz besonders fünf große Schwerpunkte am Herzen liegen. „Ich versuche immer das Jahr mit seinem Zahlenspiel aufzunehmen, so gab es 2014 genau 2000 gute Wünsche und 14 große Ziele. Im neuen Jahr darf man nach so großem Erfolg der letzten zwölf Monate auch einmal bescheidener sein“ so Knut Kreuch, der weiter betont „dem Stadtrat liegen fünf große Projekte besonders am Herzen“.

Arbeitskultur in Gotha

Das PERTHESFORUM GOTHA geht an den Start

Arbeit besitzt in Gotha Priorität, ob Arbeitsplatzerhaltung oder Arbeitsplatzschaffung, die Stadtverwaltung stellt immer neue Weichen. Schulungszentrum der ENERCON und Gewerbegebiets-erweiterungen sind zwei Schlagwörter, die neue Ansiedelung qualifizierter Arbeitsplätze ein Schwerpunkt. Darum kommt dem Einzug des Thüringischen Staatsarchivs Gotha, der Universitäts- und Forschungsbibliothek Gotha sowie der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha ins neue PERTHESFORUM ein besonderer Stellenwert zu. Nach dem Kompletteinzug im Herbst 2015 wird sich das Forum zu einem Wissens- und Geisteshort in Gotha entwickeln, der Arbeitsplätze für Wissenschaftler der Zukunft bietet.

Tagungskultur in Gotha

Zwei nationale Großveranstaltungen laden ein

Stolz rühmt sich Gotha seiner Geschichte, dass hier nicht nur die Sozialdemokraten, sondern auch die Genossenschaftler, die Freikirchlichen, die Philologen, die Tierschützer, die Fleischer, die Turner und die Schützen ihre nationalen Kongresse durchführten. 2015 will Gotha sich als Austragungsort des 114. Deutschen Philatelistentages in der Zeit vom 3. bis 6. September 2015 und des 67. Deutschen Genealogentages vom 2. bis 4. Oktober 2015 wieder in die Liga der exquisiten Tagungsorte Deutschlands einbringen. Mehrere tausend Tagungsteilnehmer, darunter auch viele ausländische Gäste werden Gotha jeweils von einer neuen Seite entdecken.

Baukultur in Gotha

Die prächtigste Fassade des Hauptmarktes ist einzuweihen

Einst Regierungspalast zu Gotha, 1764 als ältestes Landschaftshaus der thüringischen Demokratie seiner Bestimmung übergeben, Mitte des 17. Jahrhunderts Forschungsstätte der Afrikanistik und im 20. Jahrhundert vom Land Thüringen, vom Bezirk Erfurt und wieder vom Freistaat Thüringen dem totalen Verfall preisgegeben. Niemand hatte mehr Hoffnung, dass das alte „Westernhagensche Palais“ am Schlossberg, dass den Gothaer Demokraten einst als Tagungsort diente, noch vor einem Abbruch bewahrt werden konnte. Zu marode waren die Fassaden, das Dachgebälk vom Schwamm befallen. Die Baugesellschaft Gotha nahm sich im Jahre 2008 der Immobilie an, kaufte sie vom Freistaat Thüringen, schloss Mietverträge mit der Universität Erfurt und baut seit zwei Jahren am Schlossberg ein modernes Forschungszentrum der Wissenskultur. Im Herbst 2015 wird die Fassade des Gebäudes, in einer, in seiner Geschichte bisher unbekannten Pracht, wiedererstehen und somit den ersten Abschnitt der Sanierung des Hauses abschließen. Spätestens im Jahr 2018 soll das Haus seiner neuen Bestimmung als Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt übergeben werden.

Gedenkkultur in Gotha

Luthers 500. Jahrestag in der Residenzstadt

Das Reformationsjubiläum wirft auch in Gotha seinen langen Schatten voraus. Aus diesem Grunde wird die Stiftung Schloss Friedenstein zu Gotha vom 29.03. bis 19.07.2015 die Ausstellung „Bild und Botschaft- Cranach im Dienst von Hof und Reformation“ im Herzoglichen Museum präsentieren. Damit gelingt Gotha die seit Mitte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts bedeutendste Ausstellung von Werken Lucas Cranachs. Die mit seltenen Leihgaben aus aller Welt unterstützte Ausstellung wird nach ihrer Präsentation auch in weiteren Städten gezeigt werden.

Am 29. April 1515 kam Martin Luther erstmals nach Gotha, keine Stadt sollte den späteren Reformator so prägen, wie die einstige kurfürstliche Residenz Gotha. Hier in Gotha wurde der Mönch Martin Luther zum Distriktvikar gewählt, sozusagen begann in Gotha seine Karriere. Immer noch sind die Berührungen Gothas mit Luther wenig erforscht, meist wird Gotha darauf reduziert, dass Luther hier sterben wollte und sein erstes Testament schrieb. Im Auftrage der Stadt Gotha hat der Erfurter Historiker Dr. Stefan Rassloff gemeinsam mit weitern Autoren ein Buch erarbeitet, dass in der Reihe „GOTHA – Orte der Reformation“ in der Evangelischen Verlagsbuchanstalt erscheinen wird. Anlässlich Luthers 500. Jahrestag seines Einzuges in Gotha, wird das Buch in Gotha präsentiert.

Wegekultur in Gotha

Ausbau der Tallage geht weiter

Gotha ist eine Stadt, die voller Wege ist, Wege die aufeinander zuführen. Auch Straßen sind solche wichtigen Verbindungen. Wenn Gotha über Wegekultur spricht, dann ist damit nicht das Relief für Sehbehinderte gemeint, welches 2015 Dank der Kulturstiftung Gotha vor dem Rathaus aufgestellt werden kann, sondern dann meinen Gothas Stadtväter den weiteren Ausbau des Straßensystems. Im Jahre 2015 wird sich der Ausbau der Tallage der B247 fortsetzen, in dem der Freistaat Thüringen und die Stadt Gotha den Teilbereich von der Steinstraße bis zum Hersdorfplatz ausbauen werden. Dieses Stück bereitet der Stadt Gotha seit Jahrzehnten Schwierigkeiten und kann nun in einem Gemeinschaftswerk in Angriff genommen werden. Für 2016 ist der Ausbau der Mohrenstraße geplant, so dass Ende 2016 die komplette Tallage fertig gestellt ist, was in der Seebergstraße, Pfullendorferstraße zu wesentlichen Verkehrsentlastungen in den Wohngebieten führen wird.

Es gibt noch viele weitere kleine und große Projekte, auf die wir im Dezember 2015 voll Stolz zurück schauen werden. Ich bin sicher, dass auch wieder einige historische Momente dabei sein werden“ ist Oberbürgermeister Knut Kreuch zuversichtlich und er führt weiter aus „Ich möchte den Gothaern, weil wir im Jahr 2015 leben wiederum zweitausend gute Wünsche und fünfzehn Worte mit auf den Weg geben, die für mich ein Lebensmotto sind, dass wir im kleinen Gotha bei allen Kriegen und Krisen auf dieser Welt, im neuen Jahr besonders beherzigen sollten. Wenn wir Gothaerinnen und Gothaer 2015

dankbar, engagiert, motiviert, opferbereit, kreativ, resolut, arbeitsam, tatkräftig, ideenreich, empfindsam, liebenswert, erfolgreich, bescheiden, einsatzbereit, nachhaltig,

sind, dann dürfen wir: Demokratie leben!