Die Gothaer Regelschule „Conrad Ekhof“ erhielt gestern den zweiten Preis bei der Auszeichnung des Thüringer Integrationspreises. Der erste Platz ging an den Jenaer Verein „Kindersprachbrücke“.Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
Den dritten Preis erhielt der Erfurter Verein „Springboard to Learning“, der jedes Jahr mehr als 500 Schulstunden mit Thüringer Migranten organisiert.
Sozialministerin Heike Taubert sagte vor der Preisverleihung, die gestern in Erfurt stattfand: „Aufgrund von Vorurteilen und kulturellen Unterschieden werden viele ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger ausgeschlossen. Der Begriff und die Bedeutung der Integration sind im letzten Jahr mehr und mehr in unser Bewusstsein gerückt. Ein respektvolles und friedliches Miteinander wird immer wichtiger. Durch die ehrenamtliche Vereinsarbeit werden wichtige Voraussetzungen für die Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund am gesellschaftlichen Leben geschaffen. Das stärkt den Zusammenhalt aller Mitmenschen.“
Die Ausländerbeauftragte des Freistaats Thüringen, Petra Heß, ergänzte: „Wir haben in Thüringen viele sehr gute Projekte und Vereine, die sich um das Thema Migration und Integration kümmern und eine sehr engagierte Arbeit leisten. In der breiten Öffentlichkeit wird dieses Engagement aber noch nicht oder nur unzureichend zur Kenntnis genommen. Das ist bedauerlich. Der Integrationspreis soll daher die engagierte Arbeit für gelingende Integration nicht nur belohnen, sondern diese auch mit Nachdruck ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen.“
Der Thüringer Integrationspreis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal an drei Preisträger verliehen. Er würdigt kreative und wirksame Beiträge zur Integration von Zugewanderten im Freistaat Thüringen. Bewerben konnten sich Vereine, Initiativen, Einrichtungen, Kommunen und Einzelpersonen. Aus den zahlreichen und interessanten Bewerbungen wählte eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Landesintegrationsbeirates Thüringen, die Preisträger aus. Die Festrede anlässlich der Verleihung hielt der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Dr. Manfred Schmidt.
