Beratungstag zum SED-Unrecht

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Ein Beratungstag zu Rehabilitationsmöglichkeiten für Opfer von SED-Unrecht
und staatlicher Willkür der DDR wird am Donnerstag, 2. Juni, im Landratsamt
Gotha angeboten. Von 9 bis 12 sowie 13 bis 17.30 Uhr stehen Mitarbeiter der
Beratungsinitiative der Caritas im Raum 207 zur Klärung von offenen Fragen
zur Verfügung. Die Beratungsinitiative arbeitet im Auftrag des Thüringer
Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Christian Dietrich, und wird
vom Thüringer Sozialministerium unterstützt. Wer nicht nach Gotha in die
18.-März-Str. 50 kommen kann, kann sich telefonisch unter 03621 214-129 an
die Mitarbeiter wenden.

 
Ziel dieses Angebots ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit
zu geben, sich wohnortnah zu den Möglichkeiten der
SED-Unrechtsbereinigungsgesetze und die daran geknüpften Entschädigungs-
und Unterstützungsleistungen zu informieren. Dabei geht es um drei
Schwerpunkte: die strafrechtliche Rehabilitierung zu rechtswidrigen
Entscheidungen der DDR-Justiz und politisch motivierten Verurteilungen, die
verwaltungsrechtliche Rehabilitierung, bspw. nach Eingriffen in
Vermögenswerte, sowie die berufliche Rehabilitierung, die einen
Nachteilsausgleich für politisch motivierte Schulverweise, Nichtzulassung
zum Abitur oder Studium zulässt. Anträge auf Rehabilitierung können noch
bis zum 31. Dezember 2019 gestellt werden. Interessenten steht der
Beratungstag ohne Voranmeldung offen. Darüber hinaus kann bei dieser
Gelegenheit auch ein Antrag auf Akteneinsicht in die Unterlagen der
Staatssicherheit bei der Bundesbeauftragten gestellt werden.

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