Berühmtester Sohn der Gemeinde Haina wird gewürdigt

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Am 25. August dieses Jahres jährt sich zum 125. Mal der Geburtstag von Ernst Standhardt, dem berühmtesten, aber weitgehend vergessenen Sohn der Gemeinde Haina.

Am 25. August 1888 in der Burgmühle geboren, erlernte er den Beruf des Sattlers und wanderte nach seinem Militärdienst, den er bei der Kaiserlichen Marine im deutschen Schutzgebiet Kiautschou/Tsingtau (China) leistete, um 1912 nach Argentinien aus. Dort erlangte er als einer der ersten Landschaftsfotografen und Bergführer Berühmtheit. Der 2739 m hohe Cerro Standhardt in den argentinisch-patagonischen Anden trägt ihm zu Ehren seinen Namen. Ernst Standhardt starb am 25. August 1968 auf der Estancia Fitz Roy in Argentinien.

Seine Biografie, aber auch sein umfangreiches fotografisches Werk, steht außerdem im Mittelpunkt eines 2011 in Argentinien erschienenen Buches.

Nachdem sich der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Gotha im vergangenen Jahr für eine Ehrung Ernst Standhardts anlässlich seines 125. Geburtstags starkgemacht hatte, wird nun, unterstützt durch die Kooperative Haina, zu der heute die Burgmühle gehört, und die Gemeinde Haina am Sonntag, dem 25. August um 17.00 Uhr an seinem Geburtshaus eine Gedenktafel enthüllt.

Um 18.00 Uhr folgt dann in Haina in der Gaststätte „Zum Ritter“ (Hauptstr. 26) ein Vortrag, der das bewegte Leben von Ernst Standhardt würdigt. Hauptreferent ist der aus Chile stammende, heute in München lebende Günther Jüllich, der seit 60 Jahren dem 1909 gegründeten Deutschen Andenverein Valparaiso angehört. Durch sein Engagement im ältesten Bergsteiger- und Wanderverein Lateinamerikas wurde er auf Ernst Standhardt aufmerksam, mit dessen Biografie er sich seit langem intensiv beschäftigt.
Der Eintritt ist frei.

Albrecht Loth