Bis zum 31. Dezember sind in den Räumlichkeiten der Diakoniesozialstation im Brühl 4 in Gotha die Werke von Künstlerinnen und Künstlern mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung zu sehen. Die bislang einmalige und auf zwei Etagen verteilte Ausstellung wurde kürzlich anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Diakoniesozialstation im Landkreis Gotha eröffnet.
Ausgestellt sind Bilder von Männern und Frauen, die ausschließlich aus dem Landkreis Gotha kommen und in den geschützten Werkstätten des Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V. arbeiten.
Gratulant und einer der ersten Besucher der Ausstellung war der Gothaer Landtagsabgeordnete Matthias Hey. „Freizeitangebote wie jene Zeichenkurse der Diakoniesozialstation Gotha, in denen die behinderten Künstler ihre Werke fertigen konnten, ein richtiger Schatz – und wichtig für die Entwicklung der Menschen“, so der Landtagsabgeordnete.
Dieser ist übrigens mit der Diakoniesozialstation auf besondere Weise verbunden. Hey absolvierte von 1991 bis 1992 seinen Zivildienst in der Einrichtung. „Dieser Dienst hat mir damals einiges gegeben“, meint Hey rückblicken. Vor allem der Kontakt zu Kranken und Behinderten sei für ihn prägend gewesen.
Das mit der Wehrpflicht auch der Zivildienst abgeschafft wurde, hält der Abgeordnete für zu kurz gedacht, da nun viele soziale Einrichtungen mit dem Rücken zur Wand stünden.
Die Ausstellung kann von Montag bis Freitag zwischen 9 Uhr und 16 Uhr besichtigt werden.
Publiziert am 2. Juni 2011, 8.42 Uhr
