Der Arbeitsmarkt im Februar

0
1219

„Aufgrund der günstigen Wetterlage im Februar sank die Arbeitslosigkeit bereits wieder geringfügig, gleichzeitig meldeten Arbeitgeber deutlich mehr freie Stellen als im Januar. Rund 30 Prozent aller Arbeitslosen kommen aus saisonabhängigen Berufsbereichen. Ich gehe davon aus, dass die Wiedereinstellungen bald erfolgen und so die Arbeitslosigkeit im März spürbar sinken wird“, sagt Birgit Becker, Leiterin der Agentur für Arbeit Jena

Arbeitsmarktgeschehen im Überblick

Im Februar sank die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen zum Vormonat auf 13.387 Personen (-45 Personen; -0,3 Prozent). Auch zum Vorjahr ist ein Rückgang zu verzeichnen (-66 Personen; -0,5 Prozent)

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 8,3 Prozent und blieb mit 0,1 Prozent-punkt unter dem Vorjahresniveau. Der Thüringer Landesdurchschnitt liegt bei 8,9 Prozent.

In jedem Monat gibt es Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen neu oder wieder von Arbeitslosigkeit betroffen sind, andererseits werden aber auch neue Stellen geschaffen und Arbeitslose wieder eingestellt und spiegelt dadurch die Arbeitsmarktdynamik wider. 2.433 Personen meldeten sich im vergangenen Monat neu oder wieder arbeitslos, rund 37 Prozent weniger als im vergangenen Monat.
Davon kamen 1.045 Personen direkt aus einer Erwerbstätigkeit, hier ver-stärkt aus dem Baugewerbe (16,5 Prozent), der Zeitarbeit (16,3 Prozent) und dem Verarbeitenden Gewerbe (11,7 Prozent).
2.482 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen rund 795 eine Erwerbstätigkeit auf.

Arbeitskräftenachfrage

795 Stellen meldeten öffentliche und private Unternehmen der Agentur für Arbeit Jena (ohne optierende Kommune), das sind 175 mehr als im Januar und 30 Stellen mehr als vor einem Jahr.

Bei etwa 95 Prozent der neu gemeldeten Stellen handelt es sich um sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.

32 Prozent der gemeldeten Stellen sind Arbeitsplätze im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. Arbeitsplatzangebote in größerem Umfang kamen aus folgenden Bereichen: Metallerzeugung- und bearbeitung (8 Prozent), Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe (8 Prozent), Verkaufsberu-fe (8 Prozent) und medizinische Gesundheitsberufe (7 Prozent).

Unterbeschäftigung

Im Agenturbezirk Jena sind aktuell 13.387 Arbeitslose gemeldet. Darüber hinaus gibt es Menschen, die ohne arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und gesetzliche Sonderregelungen unmittelbar arbeitslos wären. Die Unterbe-schäftigung vermittelt einen transparenten Eindruck über die Zahl dieser Menschen. Rechnet man diese Personen, die ansonsten arbeitslos wären, zu den Arbeitslosen hinzu, belief sich im Februar 2014 die Unterbeschäfti-gung auf 16.535 Menschen (Vormonat 16.429). Die Unterbeschäftigungs-quote liegt für den Agenturbezirk Jena bei 10,1 Prozent.

Rechtskreis SGB II
Im vergangenen Monat fiel die Bilanz der Jobcenter im Vergleich zum Vorjahr günstiger aus. So wurden in den Jobcentern insgesamt 13.541 Bedarfsgemeinschaften gezählt, 447 weniger als vor einem Jahr.
Die Zahl der Arbeitslosengeld II Empfänger lag mit 16.791 Personen in allen Jobcentern unter dem Vorjahresniveau (-667 Personen).
Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter Saale-Holzland-Kreis, Jobcenter Saalfeld-Rudolstadt und jenarbeit) werden 61 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Nach Regionen und Rechtskreisen
Stadt Jena:
Im Februar waren in der Stadt Jena 3.960 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 70 Personen (1,7 Prozent) weniger als im Januar aber 98 Person (2,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,3 Prozent (Vormonat 7,4 Prozent, Vorjahr 7,2 Prozent).
271 Arbeitslose sind jünger als 25 Jahren, das sind rund 5 Prozent mehr als vor einem Jahr.
796 Arbeitslose sind 55 Jahre und älter, das ist ein Anstieg von 55 Personen oder 7,4 Prozent zum Vorjahr.
Rund 34 Prozent aller Arbeitslosen sind langzeitarbeitslos.

675 Personen meldeten sich im vergangenen Monat neu oder wieder arbeitslos, rund 40 Prozent davon aus Erwerbstätigkeit. Im Gegenzug beendeten 742 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen rund 33 Prozent eine Erwerbstätigkeit auf.

Im Rechtskreis SGB III wurden im Berichtsmonat 1.390 Arbeitslose gezählt, 36 oder 2,5 Prozent mehr als im Vormonat. Damit liegt die Arbeitslosigkeit rund 5 Prozent unter Vorjahresniveau.
Im Rechtskreis SGB II waren im Februar 2.570 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, das waren 34 Personen (1,3 Prozent) weniger als vier Wochen zuvor. Der Vorjahreswert wurde um 166 Personen oder 6,9 Prozent überschritten.

Jenaer Unternehmen und Einrichtungen meldeten der Agentur für Arbeit (ohne optierende Kommune) 416 Stellen zur Besetzung, 36 Stellen (rund 10 Prozent) mehr als im Januar und 10 Stellen (3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Bei 396 Stellen handelt es sich um sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen.

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Im Februar waren im Landkreis 5.622 Menschen arbeitslos, 74 mehr als im Januar (+1,3 Prozent) aber 19 weniger als vor einem Jahr (-0,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt auf Vorjahresniveau und beträgt aktuell bei 9,4 Prozent.

Rund 7 Prozent (377 Personen) aller Arbeitslosen sind jünger als 25 Jahre, im Vorjahr waren es noch 465 Jugendliche.
28 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis sind 55 Jahre und älter.
Rund 29 Prozent aller Arbeitslosen sind langzeitarbeitslos.

1.093 Personen meldeten sich im vergangenen Monat neu oder wieder arbeitslos, rund 43 Prozent davon aus Erwerbstätigkeit. Im Gegenzug beendeten 1.024 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen rund 31 Prozent eine Erwerbstätigkeit auf.

Im Rechtskreis SGB III wurden im Berichtsmonat 2.207 Arbeitslose gezählt, 18 oder 0,8 Prozent mehr als im Vormonat aber 189 Personen (7,9 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Im Rechtskreis SGB II waren im Februar 3.415 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, das waren 56 Personen (1,7 Prozent) mehr als vier Wochen zuvor. Der Vorjahreswert wurde um 170 Personen oder 5,2 Prozent überschritten.

Im Februar meldeten regionalen Unternehmen und Einrichtungen der Agentur für Arbeit 224 Stellen zur Besetzung, 101 Stellen (rund 82 Prozent) mehr als im Januar und 13 Stellen mehr als vor einem Jahr.
Bei 206 Stellen handelt es sich um sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen.

Saale-Holzland-Kreis

Im Februar waren im Landkreis 3.805 Menschen arbeitslos, 49 Personen (1,3 Prozent) weniger als im Januar und 145 Personen (3,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,2 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,5 Prozent.

6,5 Prozent (247 Personen) aller Arbeitslosen sind jünger als 25 Jahre, im Vorjahr waren es 266 Jugendliche.
26 Prozent aller Arbeitslosen sind 55 Jahre und älter.
Rund 30 Prozent aller Arbeitslosen sind langzeitarbeitslos.

665 Personen meldeten sich im vergangenen Monat neu oder wieder arbeitslos, davon 46 Prozent direkt aus Erwerbstätigkeit. Im Gegenzug beendeten 716 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen rund 32 Prozent eine Erwerbstätigkeit auf.

Im Rechtskreis SGB III wurden im Berichtsmonat 1.607 Arbeitslose gezählt, 20 Personen (1,2 Prozent) weniger als im Vormonat und 162 Personen
(9,2 Prozent) weniger als im Vorjahr.

Im Rechtskreis SGB II waren im Februar 2.198 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, das waren 29 Arbeitslose oder 1,3 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Der Vorjahreswert wurde um 17 Personen oder 0,8 Prozent überschritten.

Von regionalen Unternehmen und Einrichtungen wurden der Agentur für Arbeit im Berichtsmonat 155 Stellenofferten zur Besetzung unterbreitet, rund 33 Prozent mehr als im Januar. Zum Vorjahr war das ein Anstieg um 7 Stellen, 4,7 Prozent. Bei 152 Stellen handelt es sich um sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen.