Deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit – Kaltes Winterwetter wirkt sich jetzt aus

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Die Zahl der Arbeitslosen ist sowohl in Thüringen als auch in Mittelthüringen deutlich angestiegen. Thüringenweit waren im Januar 103.996 Männer und Frauen erwerbslos gemeldet. Das war gegenüber Dezember ein Anstieg um 13.614 Personen; gegenüber dem Vorjahr wurden dagegen rund 6000 weniger Arbeitslose registriert.

Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei 8,9 Prozent, ein Plus zum Dezember von 1,1 Prozent. Thüringen liegt damit weiter an der Spitze der neuen Länder, ist aber wieder hinter Nordrhein-Westfalen zurückgefallen.

„Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquote sind erwartungsgemäß im Januar gestiegen. Gründe dafür sind die übliche Winterflaute zum Jahresbeginn und das Auslaufen von befristeten Verträgen“, sagte Kay Senius, Chef der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, in Halle. Witterungsabhängige Branchen setzten derzeit verstärkt Arbeitskräfte frei. Der Arbeitsmarkt in Thüringen werde sich in den nächsten Monaten angesichts der guten Konjunkturaussichten weiter stabil und positiv entwickeln. „Bei der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs beobachten wir im Freistaat einen konstanten Aufwuchs“, sagte Senius.

In Mittelthüringen – in den Regionen Erfurt, Weimar, Weimarer Land, Ilmkreis und Landkreis Sömmerda –  wurden im Januar 25.100 Erwerbslose registriert, rund 2900 mehr als im Vormonat Dezember. Im Jahresvergleich ging die Arbeitslosenzahl um rund 1500 zurück.

„Der spät eingetretene Winter hat nun auch Mittelthüringen erreicht und zum Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt“, sagte Klaus Meyer, Mitglied der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Erfurt. Kündigungen in den Außenberufen und die saisonbedingt rückläufige Stellennachfrage beeinflussten den Arbeitsmarkt im Januar. „Diesen Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnen wir jedes Jahr vom Dezember auf den Januar. Erfreulich stimmt uns, dass der Anstieg unter dem des Vorjahresniveaus liegt“, sagte Meyer.