Deutschlandweite Rosenaktion für Dichterorte am Samstag, den 7. Juni 2014

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Jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende ehrt der deutschlandweit agierende Verein „Literaturlandschaften“ Dichtergräber mit einem Rosentag. Am Samstag, 7. Juni 2014, erinnern nicht nur Vereinsmitglieder, sondern Literaturfreunde landauf und landab mit einer Rose an Orte, die mit Dichtern und Literaten verbunden sind.
 
In diesem Jahr steht die Rosenaktion unter dem Motto „Die Waffen nieder!“. Dies ist der Titel des 1889 erschienenen Romans der nur wenige Wochen vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs verstorbenen Pazifistin Bertha von Suttner, der zum Fanal der internationalen Friedensbewegung wurde. Es soll damit vor allem an jene Dichter und Schriftsteller erinnert werden, die sich wie Bertha von Suttner für den Frieden eingesetzt haben oder Opfer von Waffengewalt wurden.

Die zentrale Aktion wird in dem kleinen niedersächsischen Heidedorf Lohne zwischen Lingen und Nordhorn stattfinden, wo der Kriegsheimkehrer Erich Maria Remarque von August 1919 bis März 1920 als Lehrer tätig war. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die ersten Pläne zu dem späteren Welterfolg „Im Westen nichts Neues“ (1929) in dieser Zeit reiften. Die Ehrung durch den Vorstand der „Literaturlandschaften“ findet in Remarques „ehemaligem Klassenzimmer“ auf dem Schulhof (das damalige Schulgebäude hat sich nicht erhalten) statt.

Weiterhin ist u. a. eine Aktion durch den Freundeskreis Sophie La Roche in Kaufbeuren geplant, der ab 14.30 Uhr zu einem Rundgang über den Alten Friedhof einlädt. Der Bert-Brecht-Kreis in Augsburg würdigt die Rosenaktion im Rahmen der Augsburger Langen Kunstnacht. Viele Literaturfreunde nehmen den „Rosentag“ aber auch zum Anlass, „ihren“ Dichterort im Stillen aufzusuchen und mit einer Rose zu versehen.

Nähere Information zum Verein, seinen Zielen und Jahrestagungen unter: www.literaturlandschaften-verein.de