Die Ausstellung zum „Durchs wilde Kurdistan …“ wird bis zum 3. Mai gezeigt

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Die Ausstellung zum Leben und Wirken des Botanikers Carl Haussknecht (1838-1903) wird länger als geplant gezeigt. Wegen des großen Interesses an der Schau können sich Besucher der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek noch bis zum 3. Mai im Ausstellungsraum über Leben und Werk Carl Haussknechts informieren.

In zehn Vitrinen wird ein Einblick in das Schaffen des Pharmazeuten und Botanikers gegeben. Carl Haussknecht bereiste den Iran, Irak, Kurdistan, Syrien und die Türkei. Er war im Auftrag des Schweizers Pierre Edmond Boissier unterwegs, der die fünfbändige „Flora orientalis“ herausbrachte. Hauptzweck der Reisen war es, Pflanzen zu sammeln und zu bestimmen. 

Wie Kristin Victor vom Herbarium Haussknecht der Universität Jena sagt, brachte Haussknecht als echter Forschungsreisender auch Münzen, Schneckenhäuser und Ziegel mit Inschriften mit. Eine Auswahl dieser Funde aus verschiedenen Sammlungen der Universität wird in der Ausstellung präsentiert. Darunter sind Pflanzenbelege aus dem Herbarium Haussknecht, Bücher, Münzen aus dem Orientalischen Münzkabinett und Schneckenhäuser, die sonst im Phyletischen Museum aufbewahrt werden.

Die Sammlung des Privatgelehrten Carl Haussknecht kam 1923 in die Obhut der Friedrich-Schiller-Universität, wo sie bewahrt wird und der Forschung dient. Heute gehört die Sammlung zu den 20 größten Herbarien weltweit. Der Gelehrte selbst beschrieb über 1.000 Pflanzen, über 100 Arten wurden ihm zu Ehren benannt; sogar eine Gattung der Doldenblütler kennt man heute als Haussknechtia.

 

Bildzeile: Eine Pflanzenmappe wird in der Carl-Haussknecht-Schau gezeigt. (Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)