Die Kohlmeise hat das Rennen gemacht

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Der NABU Thüringen gibt die Ergebnisse zur „Stunde der Wintervögel“ bekannt. In diesem Jahr kam es zur einer Rekordbeteiligung an der bundesweiten
Mitmachaktion. Die Kohlmeise ist der am häufigsten gezählte Vogel und verdrängt den Haussperling auf den zweiten Platz.

Es zwitschert, piept, flattert, tiriliert und pfeift – In der kalten Jahreszeit ist am Futterhaus so einiges los. Dies ist eine gute Gelegenheit, um den Bestand der Vögel im Winter zu erfassen. Aus diesem Grund rufen der Naturschutzbund (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) alljährlich im Januar zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf.

Mehr als 90.000 naturinteressierte Bürgerinnen und Bürger griffen vom 4. bis 6. Januar zum Fernglas, um an der großen Gartenvogelinventur teilzunehmen.

„Auch in Thüringen hatten wir im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs zu verzeichnen. Dies freut uns besonders, denn trotz des schlechten Wetters haben sich über 3.000 Vogelfreunde an der Aktion beteiligt. Dies sind einige Hundert mehr als im letzten Jahr,“ resümiert Kirsten Schellenberg, die Landesgeschäftsführerin des NABU Thüringen.

Bundesweit konnte die Kohlmeise ihren Spitzenplatz als häufigster Wintervogel vom Vorjahressieger Haussperling zurückerobern. Auf den Plätzen drei bis fünf folgen, wie im Vorjahr, Blaumeise, Feldsperling und Amsel. In Thüringen machte die Kohlmeise das Rennen. „Die Kohlmeise hat somit dem Haussperling, Sieger aus dem letzten Jahr, den Platz abgerungen und konnte an ihren Erfolg von 2011 anknüpfen“, erklärt Kirsten Schellenberg und gratuliert dem Sieger.

Der Haussperling selbst fällt auf den zweiten Platz zurück. Dahinter reihen sich Blaumeise, Feldsperling und Grünfink ein.

Nach einem besorgniserregenden Rückgang der meisten Arten im Vorjahr wurdenbundesweit zahlreiche Wintervögel 2013 wieder häufiger gesichtet. So legte
der Buchfink um 20 Prozent zu, die Kohlmeise um 28 Prozent. Eichelhäher,Gimpel und Tannenmeisen wurden 50 Prozent häufiger gesichtet, der Buntspecht
legte sogar um 80 Prozent zu. „Dass wir in diesem Jahr einige Arten besonders häufig sehen konnten, liegt an ihrem Verwandtschaftsbesuch aus dem
Norden und Osten. Denn zur Zeit der Zählung herrschte dort besonders strenges Winterwetter“, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Wer wissen
möchte, welche Vögel in seiner Stadt oder seinem Landkreis zur „Stunde der Wintervögel“ gezählt wurden, der findet nähere Infos und Karten unter
www.NABU-Thueringen.de.