Die Kreistagsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen zur aktuellen bezieht Stellung

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Der Vorstoß des Busunternehmers Wolfgang Steinbrück, die Linien der Thüringer Wald- und Straßenbahn durch eigene Busse ersetzen zu wollen, wird von der Kreistagsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen heftig kritisiert. „Hier grätscht jemand frech in bestehende Verträge, um einen eigenen Vorteil daraus zu ziehen. Ein Geschmäckle bekommt das Ganze vor allem dadurch, dass ausgerechnet das vom ehrenamtlichen Beigeordneten des Landkreises Gotha geführte Unternehmen den Öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis derart attackiert“, so Stefan Schambach, Vorsitzender der Kreistagsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen.
Schambach erinnerte daran, dass der Kreistag erst in der letzten Sitzung mit großer Mehrheit den neuen Nahverkehrsplan verabschiedet habe, der auch den Fortbestand der Thüringer Wald- und Straßenbahn vorsehe.
„Nicht genug , dass sich das Busunternehmen Steinbrück in einem zermürbenden Rechtsstreit mit der Regionalen Verkehrsgemeinschaft Gotha GmbH befindet, dessen Mehrheitseigner der Landkreis Gotha ist. Wenn Herrn Steinbrück nun auch noch egal ist, was mit der Waldbahn, den noch nicht abgeschriebenen Fördermitteln für die Bahn und den Bediensteten der Thüringer Waldbahn und Straßenbahn GmbH – an der der Landkreis ebenfalls maßgeblich beteiligt ist – wird, dann sollte er mal prüfen, ob sein Agieren als Unternehmer mit dem geleisteten Amtseid als ehrenamtlicher Beigeordneter des Kreises vereinbar ist“, so Schambach.

Der stellvertretende Vorsitzende der rot-grünen Kreistagsfraktion, Philipp Kästner, hob die Bedeutung der Thüringer Wald- und Straßenbahn für den Landkreis Gotha hervor und kritisierte. „Die Waldbahn ist Elektromobilität in historischem Gewand. Ein solches Kulturgut macht man nicht einfach platt, nur damit die Busse von Herrn Steinbrück mehr gefahrene Kilometer beim Landkreis abrechnen können“, so Kästner.